In Ortenberg wird Schrank für Allgemeinheit aufgestellt
Ziel: der Austausch von Bücherkultur

Herausnehmen, was interessiert: In der Dorfmitte wird ein Bücherschrank für die Allgemeinheit eröffnet.  | Foto: Stiftung
  • Herausnehmen, was interessiert: In der Dorfmitte wird ein Bücherschrank für die Allgemeinheit eröffnet.
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(st). Der Vorstand der Gertrud-von-Ortenberg-Bürgerstiftung gab am dritten Jahrestag der Stiftungsgründung in der jüngsten Stifterversammlung einen umfangreichen Rück- und Ausblick auf die Aktivitäten der Bürgerstiftung. „Im vergangenen Jahr konnte aus der Stiftungstätigkeit ein Gewinn von 13.565 Euro erwirtschaftet werden, darunter 2.700 Euro aus Zustiftungen“, zeigte sich Finanzvorstand Karl-Peter Düren zufrieden.
Eine wichtige Rolle kommt dabei dem „Ortenberger Stifterwein“ zu, dem nach dem erfolgreichen Start als Spätburgunder im Dezember 2014 im Juni des letzen Jahres ein Grauburgunder aus der Ortenberger Lage Freudental zur Seite gestellt wurde. Insgesamt konnten in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres 552 Flaschen verkauft werden, wodurch 1.104 Euro für die Stiftung eingenommen worden sind.
Das bislang größte und auch nachhaltigste Einzelprojekt der jungen Bürgerstiftung ist die geplante Eröffnung eines „Offenen Bücherschrankes“ in der Ortsmitte. Zum Welttag des Buches am 23. April soll am Dorfplatz ein Bücherschrank für die Allgemeinheit eröffnet werden, in den Bürger Bücher, die sie nicht mehr benötigen, einstellen und andere, für die sie sich interessieren, herausnehmen können.
Die untere Regalebene im Schrank ist für Kinderbücher reserviert, damit auch die jüngeren Ortenberger das Angebot nutzen können. „Der Bücherschrank ist eine dauerhafte Einrichtung, die über Jahrzehnte den Bürgern rund um die Uhr kostenlos zur Verfügung stehen wird und von der alle Altersgruppen ganz individuellen Nutzen ziehen können“, erläuterte Torsten Sälinger, Vorsitzender des Vorstands. Für den vandalismussicheren Bücherschrank aus Stahl und Acrylglas investiert die Bürgerstiftung rund 6.000 Euro.
Wie 2016 mit der Förderung des Sportvereines Ortenberg, dessen Jugendarbeit mit einer Ballspende gefördert wurde, wird auch 2017 ein Ortenberger Verein von der Bürgerstiftung unterstützt. Das einzigartige und ambitionierte Theaterprojekt der Theatergruppe Ortenberg in diesem Jahr, an dem über 50 Ortenberger mitwirken und dessen Passagen in badischer und elsässischer Mundart von Bianca Kiefer und Elisabeth Ritter aus der der Partnergemeinde Stotzheim verfasst worden sind. „Ein mehrfach förderwürdiges Projekt“, findet der Stiftungsratsvorsitzende Bürgermeister Markus Vollmer, „denn die Bürgerstiftung hat neben der Förderung von Kultur, der Internationalen Verständigung, auch die Förderung der Mundart als Ziel“.Am Nachmittag waren zum dritten Mal das Ortenberger Dorfgeläut aus den kirchlichen und weltlichen Glockenstühlen in der Gemeinde um 13.35 Uhr – die Uhrzeit erinnert an das Todesjahr 1335 der Gertrud von Ortenberg – erklungen, deren Todestag sich heute zum 682sten Mal jährte. Die Bürgerstiftung hatte 2015 die Ortenberger Tradition begründet, um an die wohltätige Begine, die seit dem Mittelalter als Lokalheilige verehrt worden ist, zu erinnern.
Die 2014 gegründete Gertrud-von-Ortenberg-Bürgerstiftung hat sich einer breiten Palette gemeinnütziger Aufgaben in Ortenberg verschrieben: Dazu gehört die Förderung von Projekten in den Bereichen Jugend- und Seniorenarbeit, Wohlfahrtspflege, Kultur, Sport, Heimatpflege, Naturschutz und Landschaftspflege. Denkmalschutz und der internationalen Verständigung.
Detailliertere Informationen über die Gertrud-von-Ortenberg-Bürgerstiftung gibt es online unter www.buergerstiftung-ortenberg.de.

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