Elektrizitätswerk Mittelbaden
Umspannanlage in Freistett erneuert
- Dominik Ramm (li), Überlandwerk Mittelbaden, und Reinhold Schmidt, Bürgermeisterstellvertretung, nehmen die neue Umspannanlage offiziell per Buzzer in Betrieb.
- Foto: Elektrizitätswerk Mittelbaden
- hochgeladen von Karen Christeleit
Rheinau (kec) Der rasante Anstieg der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, insbesondere durch PV- und Windenergieanlagen, verändert die Energielandschaft gravierend. Stromnetze in der Hochspannung, Mittel- und Niederspannungsebene müssen in der Lage sein, verstärkt den dezentral erzeugen Strom sicher aufnehmen und verteilen zu können. Daher hat das Überlandwerk Mittelbaden die Umspannanlage in Rheinau-Freistett erneuert und investierte dafür rund zehn Millionen Euro. Die Umspannanlage, von der die Spannung von 110.000 Volt auf 20.000 Volt transformiert wird, beliefert Rheinau und Ortsteile von Achern mit Strom.
Zwei neue Hochspannungstransformatoren
Zwei neue Hochspannungstransformatoren des Überlandwerks Mittelbaden und die 110-Kilovolt-Schaltanlage der Netze BW verteilen den Strom im Hochspannungsnetz, schalten Leitungen und Transformatoren. In der Umspannanlage ist ein moderner Knotenpunkt entstanden, der für die sichere, zuverlässige sowie vollständig digital steuerbare Stromversorgung steht. Die Arbeiten erfolgten „am offenen Herzen“, das heißt, während des laufenden Betriebs.
Matthias Heck, Geschäftsführer des Überlandwerks Mittelbaden: „Zum Fundament der Energiewende zählt ein sicheres Stromverteilnetz. Der Anstieg der regenerativen Energien macht es erforderlich, dass entsprechend Netzkapazitäten ausgebaut werden und zur Verfügung stehen. Mit der Erweiterung von einem auf zwei Transformatoren erhöhen wir vorausschauend die Versorgungssicherheit, insbesondere mit Blick auf zukünftig steigende Lasten und Einspeisungen in das Stromnetz durch erneuerbare Energien und verbessern unsere CO2-Bilanz.“
„Mit je 40 Megavoltampere bieten die zwei neuen Transformatoren gemeinsam eine um circa 165 Prozent erweiterte Leistung im Vergleich zu ihrem Vorgänger. Die Verlustleistung ist geringer, das heißt, weniger Energie geht in Form von Wärme verloren, wodurch die Belastung für die Umwelt sinkt,“ erklärt Dominik Ramm, Projektleiter im Überlandwerk Mittelbaden, und ergänzt: „Die Stromversorgung bei Fehlern an der 110-kV-Leitung ist bestenfalls unterbrechungsfrei sichergestellt. Der vorherige Transformator bleibt vor Ort und dient im Fall einer Störung als Reserve. Diese beiden Maßnahmen erhöhen ebenfalls die Versorgungssicherheit.“
Erhöhung der Versorgungssicherheit
Thomas Heinermann, Projektleiter Netze BW: „Die neue Schaltanlage im Umspannwerk in Freistett leistet einen großen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit in der Region und erhöht die Flexibilität beim Betrieb und bei der Wartung der Anlage im Vergleich zur Altanlage deutlich. Mein großer Dank richtet sich an das gesamte Projektteam, die Zusammenarbeit war sehr effektiv und lösungsorientiert, dabei stand immer das gemeinsame Ziel im Vordergrund die Energiewende voranzubringen!“ Heiko Luft, Leiter Stadtwerke Services, Netze BW Sparte Dienstleistungen ergänzt: „Unsere Aufgabe ist es, die Zukunft sicher und die Energiewende aktiv mitzugestalten. Mit der Modernisierung der Umspannanlage Rheinau-Freistett leisten wir gemeinsam mit dem Überlandwerk Mittelbaden einen aktiven Beitrag zur Netzstabilität. Die Zusammenarbeit ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Projekte in vertrauensvoller Partnerschaft gemeinsam realisieren lassen. Diese Investition ist ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Energieinfrastruktur."








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