Die Windecker Alphornbläser aus Obersasbach gibt es seit 1997
Die Menschen erfreuen sich an den Bergmelodien

Die Windecker Alphornbläser bestehen seit 20 Jahren.
  • Die Windecker Alphornbläser bestehen seit 20 Jahren.
  • hochgeladen von Daniel Hengst

Sasbach (sp). "Windecker spielen, Bergmelodien klingen ins Tal, freu dich daran." Seit 20 Jahren erfreuen sich Menschen an den Bergmelodien der Windecker Alphornbläser aus Obersasbach.
Die Windecker Alphornbläser wurden 1997 aus der Taufe gehoben und waren hierzulande Wegbereiter für volkstümliche Musik und Konzerte mit außergewöhnlichen Instrumenten. Sie spielten sogar im Schweizer Mutterland des Alphorns.

Auch in der badischen Heimat sorgten die Musikanten bei Veranstaltungen – vom Grindefest über den Kuhabtrieb bis zu internationalen Partnerschaftsfeiern – für alpenländische Klangfarben. Im laufenden Jubiläumsjahr gab es davon schon einige Kostproben. So spielten die Windecker Alphornbläser am 1. Mai beim Fest der Dorfgemeinschaft Waldmatt, am 17. Juni gestalteten sie einen Gottesdienst in der Bühler Pfarrkirche Peter und Paul. Ein Geheimtipp für Stille und Einkehr sind die Konzerte "Singen und Musizieren im Advent", die im Jubiläumsjahr am 9. Dezember in Nußbach und am 10. Dezember in Obersasbach stattfinden.

Die Windecker Alphornbläser wurden 1997 in Waldmatt am Fuße der Burg Windeck gegründet, die im Volksmund auch "Waldmatter Schloss" genannt wird und Pate für das einmalige Ensemble war. Der Anstoß kam von Egon Kist, einem großen Freund der alpenländischen Musik, der diese auch in der Vorbergzone des Schwarzwaldes erklingen lassen wollte. Die ersten Musiker waren Helmut Möck, Reinhold Kist sowie Manfred Kern (Waldmatt), der heute noch zur Gruppe mit den aktuellen Spielern Martin Kempf (Nußbach), Johann Fritsch (Neusatz), Franz Sucher und Wolfgang Mark (beide Fautenbach), Wolfgang Hollerbaum (Sasbach) sowie dem Leiter Franz Graf (Obersasbach) gehört.

"Gibt es in Deutschland auch Alphornspieler?", meinte vor vielen Jahren eine Schweizerin, als die Windecker Alphornbläser in der altehrwürdigen Benediktiner-Abtei in Maria Einsiedeln in der Schweiz einen Festgottesdienst mitgestalteten und danach ein kleines Konzert auf den Stufen vor der Basilika ­gaben.

Mittlerweile pilgerten die Alphornspieler aus der Ortenau des Öfteren nach Maria Einsiedeln und bekamen im Mutterland des Alphorns viel Anerkennung für ihre musikalische Kunst. Die Konzertreisen begannen 2004, als es zum imposanten Matterhorn ging. Dort wurde vor majestätischer Kulisse musiziert und in der Felsenkirche Raron ein Gottesdienst mit der "Alphornmesse" mitgestaltet. Es folgten 2009 konzertante Höhepunkte in Dresden, als die Gruppe in der Weihnachtszeit auf dem weltberühmten "Striezelmarkt" spielte und in der Martin-Luther-Kirche zwei Konzerte mit den Polizeichören Dresden und Schwerin sowie dem Blechbläserquintett des Polizeiorchesters Sachsen gab. Auf der Heimreise ging es noch in das Weihnachtsdorf Seiffen im Erzgebirge, das für seine Handwerkskunst und die Weihnachtspyramiden, Räuchermännchen und Nussknacker bekannt ist. Hier fühlten sich die Windecker Alphornbläser pudelwohl, trugen stolz ihre schmucke Tracht und spielten und sangen schöner denn je: "Freunde lebt wohl – wir wünschen euch eine gute Zeit".

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