Sehr guter körperlicher Zustand
Jungstörche in Seelbach beringt

Nur wenige Minuten dauert die Beringung der Jungstörche. | Foto: Gemeinde Seelbach
  • Nur wenige Minuten dauert die Beringung der Jungstörche.
  • Foto: Gemeinde Seelbach
  • hochgeladen von Daniela Santo

Seelbach (st). Bei der Beringung der Jungstörche in Seelbach war Helmut Opitz, Ehrenpräsident des Natutschutzbundes (Nabu) Deutschland, hautnah dabei. Gemeinsam mit Jürgen Vogelbacher vom Verein Weißstörche Ortenau e. V. ließ er sich mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Lahr zum Storchennest auf dem Rathausdach in schwindelige Höhen fahren. Hier sein Bericht:
"Wenn man sich langsam auf der Drehleiter dem Storchennest nähert, fliegt der anwesende Altstorch ohne Panik ab. Sieht man dann die drei Jungen von oben, fühlt man sich schon ein bisschen als Eindringling in die Intimsphäre der Storchen-Kinderstube, andererseits ist es faszinierend, die Umgebung aus der Sicht der Störche zu betrachten. Die Jungstörche stellen sich nun tot, ein Reflex, der sinnvoll ist, weil einige potentielle Beutegreifer nur lebendige Vögel schlagen. Das erleichtert natürlich die Beringung, zumal die Jungstörche zusätzlich noch mit einem Tuch abgedeckt werden. Daraufhin wird jedem Jungstorch ein farbiger Ring mit großen Buchstaben-Zahlenkombinationen oberhalb des Kniegelenkes angelegt. Die ganze Prozedur dauert nur wenige Minuten, so dass die Störung sehr gering gehalten werden kann. Gleich darauf erscheint auch ein Altvogel wieder.Der Ring kann mit guter Optik am lebendigen Storch abgelesen werden. Wir sind gespannt, wann und von wo wir Nachricht von unseren Störchen erhalten. Vielleicht als Brutvogel in der Umgebung – der eine Altstorch wurde in Willstätt-Sand erbrütet – oder auf dem Zug in Spanien oder Afrika? Im Gegensatz zu ihren Eltern, die aus Zucht- und Auswilderungsprojekten stammen, behalten die Jungstörche ihren vollen Zugtrieb, wenn sie nicht gefüttert und „gepflegt“ werden. Unsere drei Jungstörche sind in gutem körperlichem Zustand. Wir werden bald ihre Flugübungen und ihr Ausfliegen in die weite Welt beobachten können."

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