Günter Pfundstein 1972 und 1997
Vom Kindergarten "Sternschnuppe"

Günter Pfundstein mit Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bei der Rundofeneröffnung in Zell im Mai diesen Jahres: Dass er 50 Jahre später Bürgermeister seiner Heimatstadt werden würde, ahnte er 1972 natürlich noch nicht. | Foto: Glaser
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  • Günter Pfundstein mit Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bei der Rundofeneröffnung in Zell im Mai diesen Jahres: Dass er 50 Jahre später Bürgermeister seiner Heimatstadt werden würde, ahnte er 1972 natürlich noch nicht.
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Zell am Harmersbach (ag). "1972 war ich im letzten Kindergartenjahr und habe mich schon auf die Einschulung gefreut", erinnert sich Günter Pfundstein zurück. "Besucht habe ich den Kindergarten 'Sternschnuppe' in der Franz-Disch-Straße direkt neben der Firma Prototyp-Walter. Diese Einrichtung ist heute noch einer von vier städtischen Kindergärten." Dass er später einmal Bürgermeister seiner Heimatstadt werden würde, konnte damals natürlich noch niemand ahnen.
Zu dieser Zeit gehörte Zell noch zum Landkreis Wolfach. "Tatsächlich hatte so etwas als kleines Kind keine Bedeutung für mich. Ich kann mich allerdings noch daran erinnern, dass ich mit meinen Eltern mal in Wolfach in der Kreisverwaltung gewesen bin. Was jedoch der konkrete Anlass war, kann ich nicht mehr sagen. Gefahren sind wir mit dem Zug oder wie es damals schon hieß: mit dem Bähnle", erzählt der 55-Jährige.

Gut erinnern kann sich Günter Pfundstein an den Bau des Bildungszentrums Ritter-von-Buß: "Später habe ich dort die Realschule besucht. Im Vergleich zu heute gab es demzufolge noch viele Baulücken beziehungsweise freie, unbebaute Flächen. Von der alten Zeller Keramikfabrik waren noch zahlreiche alte Gebäude und Schuppen zu finden. Der Kanzleiplatz wurde als Durchgangsstraße genutzt und erst später verkehrsberuhigt ausgebaut. An vielen Stellen hat sich einiges verändert. So wurde am Ortseingang auch das neue Volksbankgebäude errichtet und im Bereich der Oberen Fabrik eine neue Sparkasse gebaut."

Zeller Fasend

Als die Sonntagszeitung Der Guller erstmals erschien, war der Diplom-Verwaltungswirt beruflich in den damals neuen Bundesländern tätig: "Ich habe dort in der Kreisverwaltung gearbeitet. Unsere Tochter wurde 1997 ein Jahr alt und hat uns – gut zu Fuß – ordentlich beschäftigt und dabei viel Freude bereitet." Privat war Günter Pfundstein mit seiner Familie oft zu Besuch in seiner Heimatstadt. "Vor allen Dingen war die Zeller Fasend immer ein fester Termin im Jahreskalender", verrät der heutige Bürgermeister und zitiert den Narrenmarsch: "Mir Zeller sind halt Narre…"
Ist ihm etwas im Gedächtnis geblieben, bei dem er denkt: Schade, dass es das nicht mehr gibt? "Ich kann mich noch gut an ein Feinkost-Geschäft in der Hauptstraße mit frischem Fisch und besten Käsesorten erinnern", so Pfundstein. "Ich stand dort als kleiner Junge oft an der Theke und habe für zu Hause eingekauft. Auch ein kleines Lebensmittelgeschäft lag auf dem Weg dorthin." Es gibt aber auch Dinge, die vermisst der Bürgermeister kein bisschen: "Da ich selbst Fußballer war, muss ich an die schlechten Platzbedingungen denken. Heutzutage würde kein Fußballer mehr seine Fußballschuhe für einen solchen Platz schnüren."

Günter Pfundstein mit Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bei der Rundofeneröffnung in Zell im Mai diesen Jahres: Dass er 50 Jahre später Bürgermeister seiner Heimatstadt werden würde, ahnte er 1972 natürlich noch nicht. | Foto: Glaser

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