Sechs neue Mitglieder
Weinbruderschaft mit starkem Zulauf

Auszeichnung für die Alde Gott Winzer Schwarzwald e. G. durch die Ortenauer Weinbruderschaft: Geschäftsführer Günther Lehmann (l.) und Ordensmeister Winfried Köninger

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  • Auszeichnung für die Alde Gott Winzer Schwarzwald e. G. durch die Ortenauer Weinbruderschaft: Geschäftsführer Günther Lehmann (l.) und Ordensmeister Winfried Köninger

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Appenweier-Nesselried (st) Die Ortenauer Weinbruderschaft bewegt sich nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause wieder auf „Normalspur“. Mit dem „Großen Konvent“, so nennt sich der alljährliche gesellschaftliche Höhepunkt, wird traditionell das vergangene Jahresprogramm beendet und das neue Jahr eingeleitet. Der diesjährige Gala-Abend, fest etabliert nun schon zum neunten Mal im Engel in Nesselried, war nicht nur ein kulinarisches und vinologisches Ereignis, sondern auch Anlass für Auszeichnungen und Neuaufnahmen.

Die Ortenauer Weinbruderschaft pflegt auch Kontakte zu Elsässischen Bruderschaften. Pierre Ruhlmann von der Confrerie St. Etienne wurde als Vertreter der elsässischen Weinbruderschaften als Ehrengast besonders herzlich willkommen geheißen. Im Mittelpunkt des festlichen Abends stand die Verleihung des „Weinbruderschaftsweines 2023“. Diese Ehrung ist eine Auszeichnung der etwas anderen Art: Zum Wettbewerb wird alljährlich eine klassische Ortenauer Sorte aufgerufen, in diesem Jahr erstmals der Weiße Burgunder. Eine Sorte, welche erst in den vergangenen 50 Jahren in der Ortenau richtig Fuß gefasst hat. Der Gewinn ging an die „Alde Gott Winzer Schwarzwald eG“. In einer Blindverkostung wählten die Mitglieder der Bruderschaft im Vorfeld aus 19 angestellten Ortenauer Weißen Burgundern den „2021er Einblick“ zum Siegerwein. Mit seinem erhabenen, geschliffenen und eleganten Stil und der feinen Fruchtaromatik überzeugte der Wein die 35 sachkundigen Probanten. Sie hatten nur eine einzige Bewertungsvorgabe: „Welcher Wein schmeckt mir am besten“. In einem solchen Publikumswettbewerb wird nicht ein Wein geprießen, der von Weinprofis getestet wird, sondern von anspruchsvollen Weinfreunden, so Ordensmeister Winfried Köninger, so die Bezeichnung des Vorsitzenden der Weinbruderschaft.

Sechs Neuaufnahmen

Mit sechs Neuaufnahmen konnte die 2009 gegründete Bruderschaft erneut einen kräftigen Mitgliederzuwachs verzeichnen und nähert sich der Zahl 100. Der Ordensmeister durfte zusammen mit seinem Stellvertreter, Ordenskanzler Günter Fröhlich, allein vier Frauen die Bruderschaftsnadel und Urkunde überreichen. Die Mitgliederstruktur ist somit nicht nur weiblicher geworden, sondern sie hat sich auch verjüngt. Der Name „Weinbruderschaft“ ist aber ob des zwischenzeitlich beachtlichen Frauenanteils nicht in Gefahr. Der Ordensmeister betonte, dass bei Weinbruderschaften die Brüderlichkeit und in dem Zusammenhang die Gleichberechtigung hervorgehoben wird. Die Mitglieder stammen aus unterschiedlichsten Berufen und kommen aus dem gesamten Mittelbadischen Raum. Den kulinarischen Rahmen des Konvents bildete ein Mehrgangmenü aus der Küche von Engelwirt Karl-Heinz Lott, die korrespondierenden Weinen wurden von Ordenskellermeister Frank Palmer zusammengestellt und moderiert. Das Jahresprogramm 2023 stellte Secretarius Bernd Borkenhagen vor. Den unterhaltenden Part an dem Festabend übernahmen zwei Clubmitglieder: Deger Dereli und Frank Leonhard begeisterten mit ihren an dem Thema Wein ausgerichteten Zauberkünsten.

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