Mehrgenerationenspielplatz
Treffpunkt für alle Generationen

Der Kletter- und Seilgarten auf dem Mehrgenerationenspielplatz in Ettenheim  | Foto:  krö
  • Der Kletter- und Seilgarten auf dem Mehrgenerationenspielplatz in Ettenheim 
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Ettenheim (krö). Mehrgenerationenhäuser sind sicherlich jedem ein Begriff. Anders dürfte dies bei Mehrgenerationenspielplätzen sein. So gesehen war, was 2013 unter Beteiligung von Seniorenrat und engagierten Müttern unter der Federführung von Ettenheims Tiefbauchef Udo Schneider planerisch entstand, einzigartig und diente der Stadt als Pilotprojekt und Vorlage für andere, ähnliche Bauvorhaben.

Auf der 1.870 Quadratmeter großen Fläche sind alle Generationen willkommen. Dies war Zielvorgabe von Anfang an. So wurden dann auch während der gesamten Planungsphase alle Generationen an einen Tisch geholt. Auch eine Gruppe junger Mütter, die sich in der Vergangenheit schon an der Konzeption des Spielplatzes am Osterbach engagiert hatte, wurden an der Planung beteiligt. Ziel der Zusammenarbeit war, die Fläche sowohl als Abenteuer-Spielgelände für junge Familien als auch als Erholungs- und Verweilbereich für Senioren zu gestalten. Nach Fertigstellung zieht sich dieser Mehrgenerationenspielplatz nun wie ein grünes Band in Richtung Norden zwischen der Straßburger Straße und dem idyllisch renaturierten Ettenbach auf einer Länge von 120 Metern und einer Breite von 24 Metern hin. Unter Schatten spendenden Bäumen stehen Bänke, die, in geringem Abstand voneinander, zum Verweilen und zum Kommunizieren miteinander einladen. Als Abgrenzung zu den Nachbargrundstücken wurden Hainbuchhecken gepflanzt und Fahrradbügel aufgestellt. Der Zugang zum Spielgelände erfolgt über einen schmalen Weg. Im angrenzenden Aktivbereich für Senioren hat man Stepper aufgestellt, mit denen Arm- und Beinmuskeln trainiert werden können. An diesen Bereich schließt sich dann das Herzstück der Anlage an: der Seilgarten. Hier ragen die Pfosten aus Robinienholz bis zu vier Meter in die Höhe und man kann seine körperlich Geschicklichkeit im Klettern testen. Im nachfolgenden Sandbereich mit Turm und Sandaufzug können Kleinkinder ihren Spieltrieb ausleben. Die gegenüberliegende Freifläche dient als Liegewiese oder zur körperlichen Ertüchtigung. Vier Robinienstämme, an der Böschung eines angelegten Hügels, bieten ideale Möglichkeiten zum Rutschen und Balancieren. Von einer kleinen Holzterrasse mit Sitzmöglichkeiten aus hat man einen schönen Blick auf den renaturierten Ettenbach.

Der Mehrgenerationenspielplatz ist auf der West- und Ostseite durch einen Industriezaun von der angrenzenden Wohnbebauung abgegrenzt und mit einer naturnahen Bepflanzung versehen. Die Erreichbarkeit der Spielfläche erfolgt über drei Zugänge und wird über das vorhandene Straßen- und Wegenetz sichergestellt. Für den Bau hat die Stadt Ettenheim 115.000 Euro in die Hand genommen. Nun verfügt die Stadt insgesamt über 20 Spielplätze, zehn davon im Kernbereich der Stadt.

Neben dem Pilotprojekt Mehrgenerationenspielplatz hat die Stadt auf erneute Anregung des Seniorenrats außerdem einen Bewegungsparcours im Erlenwäldle errichtet und bietet somit eine weitere attraktive Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung an. Auch der Bewegungsparcours kann von Menschen jeden Alters genutzt werden. Der Standort liegt auf der Strecke, die im Rahmen der Aktion "3.000 Schritte" vom Seniorenrat wöchentlich abgelaufen wird. Dass Parcours und Kinderspielplatz verbunden werden und der vorhandene Baumbestand ausreichen Schatten spendet, wurde schon bei der Planung beachtet.

Bewegungsparcours

Der neue Bewegungsparcours lädt dazu ein, um je nach körperlicher Kondition etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Auch Bürgermeister Bruno Metz freute sich bei der Übergabe darüber, dass man nun über einen weiteren Mehrgenerationenspielplatz mit Begegnungsmöglichkeiten zwischen Jung und Alt samt Sitzmöglichkeiten im Grünen verfüge. Neben einer „Beinpresse“ gibt es manch andere ausgeklügelten Geräte, die zur Bewegung von Schultergelenken oder zum Hüftendrehen auf beweglichen Fußstützen animieren. An zu drehenden Rädern kann nebenher auch Körperkoordination geübt werden. All das funktioniert im Gegensatz zu Fitness-Studios ohne kraftraubende Gewichte, denn Spaß an der Bewegung soll im Vordergrund stehen, es geht ja nicht um Kraftsport.

Als wichtige Präventionsmaßnahme hat die AOK die Errichtung des Bewegungsparcours mit 2.000 Euro unterstützt. Ettenheims AOK-Geschäftsleiterin Rebecca Wildt begründete die Spende ihrer Krankenkasse für den Parcours mit: „Bewegung hält auch den Geist fit und hilft gegen Demenzerscheinungen.“Zum neuen Bewegungsparcours gehören Schautafeln,
auf denen sich nachvollziehen lässt, wie die Geräte funktionieren, die von allen Altersgruppen ab einer gewissen Körpergröße nutzbar sind. Da dürfen also auch Jüngere gerne ran. Also, einfach mal ausprobieren.

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