Langjähriges Engagement
Ehepaar End für Lebensleistung geehrt

Bürgermeister Thorsten Erny überreichte gemeinsam mit den Enkeln Frida und Valentin dem Ehepaar End ein von Oliver Möller eigens angefertigtes Kunstwerk. "Gengenbachs Schatztruhe der Fantasie" zeigt Charaktere aus allen bisherigen Adventskalendern. Das Foto zeigt Barbara End (v. l.), Valentin und Frida, Reinhard End und Thorsten Erny | Foto: Stadt Gengenbach/Manuela Seiler
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  • Bürgermeister Thorsten Erny überreichte gemeinsam mit den Enkeln Frida und Valentin dem Ehepaar End ein von Oliver Möller eigens angefertigtes Kunstwerk. "Gengenbachs Schatztruhe der Fantasie" zeigt Charaktere aus allen bisherigen Adventskalendern. Das Foto zeigt Barbara End (v. l.), Valentin und Frida, Reinhard End und Thorsten Erny
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Gengenbach (st) Bürgermeister Thorsten Erny überraschte das Ehepaar Barbara und Reinhard End beim Neujahrsempfang der Stadt Gengenbach am Freitag, 12. Januar, mit einer Ehrung für ihr Lebenswerk, teilt die Stadt Gengenbach.

„Die Lebensleistung eines Ehepaares, das sich neben Beruf und Familie in so vielfältiger Weise weit über das normale Maß über fast 60 Jahre für die Gemeinschaft engagiert, verdient eine weitere besondere Würdigung“, so der Bürgermeister in seiner Ansprache. Die unermüdliche Arbeit der beiden führte zum Aufbau des Kultur- und Bildungsnetzwerkes Haus Löwenberg. Denn seit fast 60 Jahren engagiert sich das Ehepaar in herausragender Weise unentwegt im Kultur-, Bildungs- und Sozialbereich in Gengenbach und der Region.

Ehrenamtliches Engagement

Eine vollständige Aufzählung der verschiedenen Leistungen ist nicht möglich, zu vielfältig sind die Einzelthemen und Bereiche. Das ehrenamtliche Engagement der beiden begann schon in jugendlichen Jahren. Barbara End startete mit der Jugendarbeit, Reinhard End hatte schon früh Interesse an der Geschichte der Stadt und er war im Stadtarchiv aktiv. Beide bereicherten schon früh die Gengenbacher Blätter mit Beiträgen, Reinhard End hatte 17 Jahre lang die Schriftleitung inne.

Nach dem Umbau des Haus Löwenberg konnte 1975 die erste Sonderausstellung im Museum mit Pfarrer Helmut Eberwein umgesetzt werden. Es folgten viele weitere Höhepunkte wie die Organisation des großen Stadtfestes 1980, die denkwürdige Ritter-Ausstellung 1982. Aber auch damals leistete das Ehepaar End schon außerhalb des Museums Haus Löwenberg wertvolle Arbeit in pädagogischen Projekten, an Konzeptionen für das Flößerei- und Verkehrsmuseum, das Narrenmuseum oder dem Kultursommer, die Mitwirkung an verschiedenen Buchpublikationen zur Stadtgeschichte, die Ausbildung der Stadtführer und vieles mehr.

Pädagogische Arbeit

Bürgermeister Erny betonte in seiner Laudatio auch die pädagogische Arbeit unter Barbara End, die schon früh mit der Sprachförderung die Arbeit der Kindergärten unterstützte. Das daraus entstandene „Stadtbuch“ ist die Grundlage für nachhaltige Projekte, in denen die Kinder die Stadt und das Museum als Lernorte erkunden. Dank dieses Engagements sind viele junge Einwohner hervorragende Kenner unserer Stadtgeschichte. Die Kinderjournale zu den Ausstellungen bauen auf diese frühkindliche Bildungsarbeit auf.

Die Begeisterung und Leidenschaft ist ansteckend. Der Funke, der bei Barbara End sofort auf die Kinder überspringt aber auch bei den Erwachsenen, wenn Reinhard End durch die Ausstellungen führt, ist sofort spürbar. Die Kunst- und Kulturvermittlung ist das Ziel. Mit scheinbar unerschöpflicher Kreativität organisierte Reinhard End bisher über 160 Ausstellungen im Museum Haus Löwenberg.

Gengenbacher Adventskalender

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist seit 27 Jahren der Gengenbacher Adventskalender. Bürgermeister Thorsten Erny beschrieb in seiner Laudatio die Entstehung und Erfolgsgeschichte des Adventskalenders, von der Fensteröffnung mit dem Ritual bis hin zur Auswahl der Künstler. Neben dem über Jahrzehnte geschaffenen Netzwerk und der Überzeugungskraft ist es auch die Leidenschaft und Begeisterung, mit der Künstlerinnen und Künstler als Partner gewonnen werden.

Das unermüdliche Engagement der beiden motiviere auch immer wieder Menschen sich ebenfalls in die Gemeinschaft einzubringen. Bürgermeister Erny nannte beispielhaft für die zahlreichen Auszeichnungen die Staufermedaille des Landes und das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Der Bürgermeister betonte, dass die Ehrung für das Lebenswerk keinesfalls ein Abschied sein sollte, im Gegenteil, es ist die Hoffnung auf die weitere gute Zusammenarbeit.

Die Ehrung begann mit einer Präsentation untermalt vom „Gengenbacher Lied“, gesungen von der vierjährigen Marie Seiler. Bilder aus den vergangenen Jahrzehnten zeigten die vielseitigen Schwerpunkte aus dem ehrenamtlichen Schaffen von Barbara und Reinhard End. Die Enkelkinder Frida und Valentin durften die Geschenke an Barbara und Reinhard End überreichen. Mit langanhaltenden stehenden Ovationen ehrten die Gäste das Ehepaar. Reinhard End war überwältigt und sprachlos: „Es ist so ein emotionaler Moment, ich kann nur Danke sagen." Und Barbara End fügte in Richtung Publikum gerichtet hinzu: „Wir machen weiter, mit euch zusammen!“

Bürgermeister Thorsten Erny überreichte gemeinsam mit den Enkeln Frida und Valentin dem Ehepaar End ein von Oliver Möller eigens angefertigtes Kunstwerk. "Gengenbachs Schatztruhe der Fantasie" zeigt Charaktere aus allen bisherigen Adventskalendern. Das Foto zeigt Barbara End (v. l.), Valentin und Frida, Reinhard End und Thorsten Erny | Foto: Stadt Gengenbach/Manuela Seiler
Neujahrsempfang der Stadt Gengenbach | Foto: Stadt Gengenbach/Manuela Seiler

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