Fertigstellung bis Anfang 2028
Gengenbachs Rathaus fit für die Zukunft

Das Gengenbacher Rathaus wird umfassend restauriert.  | Foto: Jasmin Fehninger
  • Das Gengenbacher Rathaus wird umfassend restauriert.
  • Foto: Jasmin Fehninger
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Gengenbach (st) In Gengenbach beginnt die nächste Etappe eines der bedeutendsten Bauprojekte der vergangenen Jahrzehnte: Nach der erfolgreichen Sanierung des Hasenbockkellers startet nun die umfassende Restaurierung des barocken Rathauses. Ziel ist es, das Gebäude behutsam in die Gegenwart zu führen – mit moderner Technik, nachhaltiger Bauweise und einem klaren Bekenntnis zum Denkmalschutz, so das Bauunternehmen Wacker in einer Pressemitteilung.

„Das Rathaus ist wie ein Oldtimer – man ersetzt es nicht, man pflegt es“, erklärt Bürgermeister Sven Müller. „Wir bewahren unsere Geschichte und schaffen zugleich Strukturen für die Zukunft.“

Das Rathaus, erbaut im Jahr 1784, prägt seit Jahrhunderten das Stadtbild. Mit der Sanierung soll das Wahrzeichen technisch und energetisch erneuert und zugleich für eine moderne Nutzung fit gemacht werden. Jeder Arbeitsschritt wird eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt, um historische Authentizität und zeitgemäße Funktionalität in Einklang zu bringen. Der Gengenbacher Adventskalender am Rathaus findet trotz der Bauarbeiten wie gewohnt und ohne Einschränkungen statt.

Die bereits abgeschlossene Sanierung des zum ehemaligen Benediktinerkloster gehörenden Hasenbockkellers ist für das Gesamtprojekt von zentraler Bedeutung, so Müller: „Der fertiggestellte Keller bildete die Voraussetzung dafür, dass das Stadtarchiv ohne Zwischenlagerung in sein neues Zuhause umziehen konnte. Unser gesamtes Archivgut – also über 2.000 Archivkartons und rund 1.900 Ratsbücher – konnte so sicher und geordnet in die neuen klimatisierten Räume überführt werden. Damit haben wir einen wichtigen Schritt getan, um unser kulturelles Erbe langfristig zu bewahren.“

Die Sanierung des Rathauses und des Gewölbekellers ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Partner: Das Offenburger Bauunternehmen Wacker, das Berliner Architekturbüro Kupke und Lambeck sowie der städtische Architekt Georg Buß arbeiten eng zusammen. Durch die abgestimmte Kooperation greifen technische und organisatorische Abläufe reibungslos ineinander.

„Die Arbeiten im bestehenden Gewölbekeller waren besonders herausfordernd“, so Marius Siegmund, Projektleiter bei Wacker. „Das historische Mauerwerk wurde denkmalgerecht gesichert und das Gewölbe erhalten. Obwohl die Platzverhältnisse sehr beengt waren und kein Kran zur Verfügung stand, gelang uns der Einbau der neuen Bodenplatte und Kellerwände – und das mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit nur mit Elektromaschinen.“

Neben der Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes entsteht im Innenhof ein moderner Erweiterungsbau. Finanziert wird das 26 Millionen Euro teure Vorhaben durch eine Kombination aus Fördermitteln und städtischem Eigenanteil. Der Baustart erfolgte im Frühjahr 2025, die Fertigstellung ist für Ende 2027 oder Anfang 2028 geplant. Trotz der komplexen Rahmenbedingungen liegt das Projekt derzeit im Zeitplan.

„Wir sichern den Fortbestand eines der wichtigsten Gebäude unserer Stadt – nicht nur funktional, sondern auch als Symbol unserer Identität“, betont Müller. „Das Rathaus bleibt das Herzstück und Aushängeschild Gengenbachs – für Bürgerinnen, Bürger und kommende Generationen.“

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