Gemeinderat Gengenbach fordert:
Stündlicher Halt der Schwarzwaldbahn

Der Gengenbacher Gemeinderat fordert, dass die Schwarzwaldbahn wieder jede Stunde in Gengenbach hält. | Foto: Kultur- und Tourismus GmbH Gengenbach
  • Der Gengenbacher Gemeinderat fordert, dass die Schwarzwaldbahn wieder jede Stunde in Gengenbach hält.
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Gengenbach (st). In einer am 9. Februar 2022 gefassten Resolution forderte der Gemeinderat der Stadt Gengenbach einstimmig baldmöglichst den stündlichen Halt der Schwarzwaldbahn in Gengenbach.

Derzeit halten die Schwarzwaldbahnzüge der Relation Karlsruhe Hauptbahnhof – Konstanz von den Tagesrandzeiten abgesehen nur zur ungeraden Stunde und damit nur zweistündlich in Gengenbach. Dieser Umstand wird der touristisch herausragenden Bedeutung Gengenbachs nicht gerecht, so die Stadt in einer Pressemitteilung. Gengenbach sei mit 11.000 Einwohnern die größte Stadt im Kinzigtal und wird von rund 1,2 Millionen Tagestouristen pro Jahr besucht. Neben dem weltbekannten „Gengenbacher Adventskalender“ mit weit über 100.000 Besuchern pro Saison habe Gengenbach in den vergangenen Jahren auch für Schüler, Studenten und Berufspendler eine zunehmende verkehrspolitische Bedeutung gewonnen.

Nachhaltige Verschlechterung

Der stündliche Halt der SWEG-Züge der Relation Freudenstadt – Offenburg sei seit dem Fahrplanwechsel 2019 und der dortigen Fahrplantrassenverschiebung um rund 30 Minuten insofern keine Alternative mehr. Dieses Hauptargument gegen den stündlichen Halt, nämlich die Nähe zu Offenburg und der dort günstigen Umsteigemöglichkeit mit der sechs Minuten zuvor - beziehungsweise in südlicher Richtung danach - verkehrenden SWEG greift seitdem nicht mehr. Die Anschlussmöglichkeit vom oder zum „Nahverkehrs-Nullknoten“ zur „geraden Stunde“ in Offenburg habe sich für Gengenbach damit nachhaltig verschlechtert und betrage je nach Fahrtziel bis zu 45 Minuten.

Gengenbachs Gemeinderat sei sich fraktionsübergreifend einig: Ungünstige Bahnverbindungen und insbesondere lange Umsteigezeiten provozierten den (Wieder-)Umstieg auf den Privat-PKW und untergruben damit das Gebot der Stunde, nämlich einen nachhaltigen Umweltschutz und unnachgiebigen Kampf gegen den Klimawandel und dessen verheerende globale Auswirkungen. Deshalb wendet sich Bürgermeister Thorsten Erny mit der Gemeinderats-Resolution an alle Wahlkreisabgeordneten des Landtags wie auch an das Verkehrsministerium und hofft auf baldige Unterstützung.

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