LANGBAHN: Gengenbacher fährt 2018 wieder um die Weltmeisterschaft
Bernd Diener mischt mit 58 Jahren immer noch vorne mit

Der 58-jährige Bernd Diener aus Gengenbach, hier beim WM-Challenge-Rennen auf der Grasbahn in Berghaupten, zählt nach wie vor zu den stärksten Langbahnfahrern. | Foto: Goffelmeyer
  • Der 58-jährige Bernd Diener aus Gengenbach, hier beim WM-Challenge-Rennen auf der Grasbahn in Berghaupten, zählt nach wie vor zu den stärksten Langbahnfahrern.
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Gengenbach (woge). Bernd Diener schreibt immer noch Bahnsportgeschichte. Der 58-Jährige Papiermacher aus dem Haigerachtal in Gengenbach hat in diesem Jahr seine erfolgreichste Saison hinter sich. Zwar konnte er keinen Titel erringen, doch Woche für Woche stand der Fahrer des MSC Berghaupten fast immer auf dem Treppchen. "Es war meine beste Saison", blickt Diener auf 2017 zurück. Wieder einmal bewies der "Oldie" der Langbahnszene, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist. So "ganz nebenbei" belegte er bei der Deutschen Meisterschaft den dritten Platz in Hertingen.
Das wurde vor allem in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft deutlich. Im tschechischen Marienbad waren 25 Fahrer am Start von denen sich zwölf für den FIM Langbahn-WM-Challenge in Berghaupten qualifizierten. Bernd Diener belegte hinter dem Engländer Andrew Appleton den zweiten Platz. Beim Rennen auf seiner Hausbahn in Berghaupten, wo nur die drei Besten einen Startplatz für 2018 erhielten, mischte er wieder vorne mit. Nur der Tscheche Josef Franc verhinderte den Sieg auf der Grasbahn. In der letzten Kurve konnte er den führenden Diener noch mit einem Manöver überholen. Aber mit dem zweiten Platz hat sich Bernd Diener für die Weltmeisterschaft 2018 qualifiziert.
Fünf Grand Prix-Läufe sind für das kommende Jahr terminiert. Auftakt ist beim "Vatertagsrennen" am 10. Mai in Herxheim/Pfalz, dann am 16. Juni im französischen La Reole, am 15. Juli in Roden, am 19. August in Eenrum (beide Holland) und das große Finale am 30. September im bayerischen Mühldorf. Neben fahrerischem Können und seinen Kämpferqualitäten zeichnet Diener noch etwas Besonderes aus: die körperliche Fitness. In den Wintermonaten bereitet sich der 58-Jährige mit Schwimmen und Biken auf die Saison vor. Trotz seinem für Motorradsportler "biblischem Alter" ist der Fahrer des MSC Berghaupten immer noch fit und kann es jederzeit mit dem Nachwuchs aufnehmen. Wenn dann noch das Material optimal abgestimmt ist, kann Diener durchaus für Überraschungen sorgen. "Ich verspüre keinen Druck. Mal schauen wie es läuft", geht Diener die Weltmeisterschaft gelassen an. "Wichtig ist auch, dass ich von Verletzungen verschont bleibe."
Bernd Diener begann seine Karriere bereits 1979 und kann als der dienstälteste deutsche Motorrad-Rennfahrer bezeichnet werden. 1983 stand Diener erstmals im Grasbahn-EM-Finale und 1986 bestritt er im niederbayerischen Pfarrkirchen sein erstes Langbahn-WM-Finale, das er mit dem siebten Platz abschloss. Seine größten internationalen Erfolge waren die Vize-Weltmeisterschaft 1996, der Gewinn der Europameisterschaft 1999 und mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 2008 und 2012 Langbahn-Teamweltmeister. Eigentlich fehlt nur noch ein Titel in der Sammlung.

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