Neujahrsansprache von Bürgermeister Wolfgang Hermann
Rück- und Ausblick

Umrahmt von der Burgwache ließ der Hausacher Bürgermeister Wolfgang Hermann bei der Neujahrsserenade Vergangenes Revue passieren und blickte zuversichtlich in die Zukunft.  | Foto: cao
  • Umrahmt von der Burgwache ließ der Hausacher Bürgermeister Wolfgang Hermann bei der Neujahrsserenade Vergangenes Revue passieren und blickte zuversichtlich in die Zukunft.
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Hausach (cao). Die Neujahrsserenade in Hausachs Altstadt bot erneut den passenden Rahmen für die Neujahrsansprache von Bürgermeister Wolfgang Hermann. "Manche Hoffnung hat sich zerschlagen und ebenso ist manch Unerwartetes eingetreten", erinnerte er. Im vergangenen Jahr sprach Wolfgang Hermann an gleicher Stelle von großen Projekten: "Na ja, in diesem Jahr sind diese irgendwie nicht kleiner geworden. Aber es freut mich außerordentlich, wie wir unser liebenswertes Hausach stetig voranbringen und weiterentwickeln".

Kinzigtalbad

Das Großprojekt Kinzigtalbad befindet sich in der Endphase. "Noch diesen Monat soll die Einlaufphase aller technischen Komponenten beginnen. Die Zufahrtsstraße wird derzeit erstellt", informierte er. Mit der Budgetüberschreitung von etwa sieben Prozent und fast geglückten Einhaltung der sehr straffen Zeitschiene könne man hier von einem individuellen Vorzeigeprojekt sprechen. Das "sehr schöne, ansprechende Wohlfühl- und Familienbad mit sozialen Eintrittspreisen" wird voraussichtlich am ersten Märzwochenende eröffnet. "Eine gute Bildung unserer Kinder ist Voraussetzung für eine gute Zukunft von uns allen", spielte er auf die Schulerweiterung an. Bereits im Herbst wurden die Schulkantine ihrer Bestimmung übergeben und Richtfest beim Neubauteil D der Gemeinschaftsschule gefeiert, der in diesem Jahr eingeweiht werden soll. Die Telekom versorgte das Gewerbegebiet Hechtsberg mit Glasfaser und baute Einbach mittels einer Vereinbarung zwischen Stadt und Telekom aus. Ein weiterer Ausbau in den Außenbereichen sei in Planung.

Nahversorgung

Die Bahnunterführung am Ortseingang West befinde sich "nun endlich" im Endausbau. Seit kurzem ist der Rewe-Markt geschlossen. "Ich hoffe, dass Edeka bald in der Hauptstraße einen adäquaten Markt eröffnet, um eine gute Nahversorgung im Hausacher Westen auch weiterhin zu gewährleisten", so Hermann. Zur Komplettierung werde Rewe nach durchgeführtem Bebauungsplanverfahren am Bahnhof einen neuen Vollsortimenter bauen. Auch der Bahnhof bleibt weiter Thema: "Mit der Unterstützung von sämtlichen Landtags- und Bundestagsabgeordneten im Ortenaukreis möchte ich eine Barrierefreiheit des Bahnhofs erreichen. Auch wenn die Bahn versucht, sich aus ihrer Verantwortung zu entziehen", wurde das Stadtoberhaupt deutlich.

"Mittels eines Glücksfalls" werde die alte, baufällige Kaplanei umfassend saniert, Musikschulräume und ein barrierefreier Ausstellungs- und Veranstaltungsraum entstehen, alles finanziert aus Fördermitteln aus der Stadtsanierung und von einem privaten Spender. "Dies ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Verbesserung und Verschönerung unserer Innenstadt", dankte er. Wohnraum wurde geschaffen, auch im Badewerkareal gab es bereits den ersten Spatenstich. Die Lebenshilfe wird ebenfalls dort ein Pflege- sowie Wohnheim, außerdem die Neumayer-Stiftung 20 Wohnungen im Rahmen eines solidarischen Wohnprojekts errichten. "Alles tolle Projekte zur Komplettierung unserer Infrastruktur", betonte Hermann. Dazu gehöre auch die Ärzteversorgung, für die frühzeitig Weichen gestellt werden müssten. Das Partnerschaftskomitee verjüngte sich, was auf eine Fortführung der freundschaftlichen Beziehung mit der französischen Partnergemeinde Arbois hoffen ließe.

Gemeinschaft

"Die Hausacher Gemeinschaft ist weiterhin ungebrochen stark", erinnerte er an den absoluten Rekord mit mehr als 3.000 verkauften Bären für Bärenkind Emma. Das Vereinsleben funktioniere in Hausach. Nach einer erfolgreichen Unterschriftenaktion junger Menschen wurden Mittel für Basketballkörbe in den Haushalt eingestellt. Den Bedürfnissen junger Menschen sollte unbedingt Rechnung getragen werden: "Sie führen uns sowieso immer wieder so manches vor Augen, wo wir vielleicht im Laufe der Jahre den Blick darauf verloren haben". Klimadebatten seien keine Luxusdebatten, sondern notwendige Dialoge zur Sicherung der Zukunft. "Mit der kürzlich vorgestellten Energiepotentialstudie und dem begonnenen Bau der vier Windräder auf dem Hohenlochen machen wenigstens wir unsere Hausaufgaben", betonte er.

"Wir versuchen ständig, sämtliche Dinge und Abläufe zu verbessern", dankte er allen Bürgern, die dabei tatkräftig unterstützen. Kommunalpolitik soll weiter zielgerichtet und transparent sein. Das sei an der neuen städtischen Homepage und am Ratsinformationssystem erkennbar. Um die Zukunft ist es dem Bürgermeister jedenfalls nicht bange: "Lassen sie uns gemeinsam in Hausach viele Sonnenstunden im neuen Jahr erleben".

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