Narrengericht spricht Bürgermeister schuldig
Klaus Jehle gehängt und gefleddert

Mit dem Karren wurde der Deliquent des Grohohberger Narrengericht durch den Ort gefahren. | Foto: gro
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Hohberg-Hofweier (gro). Selbst das Singen der "Schwarzwaldmarie" gemeinsam mit Gemeinderat Hans Herr rettete den Hohberger Bürgermeister Klaus Jehle nicht vor den Krabbenaze aus Bohlsbach. Das erste Großhohberger Narrengericht sprach den Schultheiß in allen Anklagepunkten schuldig und verurteilte ihn zum gefürchteten Hängen und Fleddern. 

Die Hofweierer Narrenzunft Beiabsäger feiert an diesem Wochenende ihr 33-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund wurde das erste Großhohberger Narrengericht, besetzt mit Vorständen aller närrischen Vereinigungen der Gemeinde sowie aus Oberschopfheim, unter dem Vorsitz von Beiabsäger-Zunftmeister Gerd Bauert, hinter dem Rathaus einberufen. Doch bevor die Narren dem Bürgermeister den Prozess machten, wurde dieser im Büßerhemd auf einem Karren durch den Ort gefahren. Ihm zur Seite stand kein Geringerer als Ministerialdirektor Julian Würtenberger.

Die Anklage vertrat Wilfried "Billy" Hättig, Ortsvorsteher von Diersburg, als Nebenkläger fungierte Thorsten Junker aus Oberschopfheim. Die Vorwürfe waren massiv: Bestechung durch die Stadt Offenburg, Nicht-Einhalten von gegebenen Versprechungen und unterlassene Hilfeleistung im Fall der Oberschopfheimer Bürger. So beredt die Verteidigung war, am Ende stand der Schuldspruch begleitet von Rufen aus dem Publikum. Am heutigen Sonntag startet der große Jubiläumsumzug mit 62 Narrenzünften und Guggemusiken um 14.11 Uhr durch das Dorf.

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