Experte Björn Wergen erklärt, was man bei der Suche beachten muss
Jetzt sprießen sie wieder: auf die Pilze, fertig, los!

Experte empfiehlt das Sammeln von Pilzen in Körben. | Foto: pixabay
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Ortenau (ro). Die Trockenheit im Sommer wurde in den vergangen Wochen viel diskutiert. Welche Folgen sie für die Pilzsaison hat, erklärt Björn Wergen, Leiter der Schwarzwälder Pilzlehrschau in Hornberg.
"Richtiges 'Pilzwetter' gibt es nicht", sagt der Fachmann, denn Pilze würden im Allgemeinen zu jeder Jahreszeit und zu jeder Witterung wachsen. "Lediglich die Produktion von Fruchtkörpern ist abhängig von Jahreszeit und Witterung", so Wergen. Für Lamellenpilze und Röhrlinge sei die beste Jahreszeit der Herbst und die beste Witterung sei eine hohe Feuchtigkeit und eine Temperatur um 20 Grad.
"Es gibt aber zahlreiche Ausnahmen", bemerkt der Experte. Austernseitling, Samtfußrübling und Rauchblättriger Schwefelkopf, allesamt gute Speisepilze, würden besonders gut im Winter wachsen, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
2018 sei bis jetzt ein sehr schlechtes Jahr gewesen: "Allerdings scheint es für den Rest des Septembers und vor allem für Oktober und November gute Aussichten zu geben, sofern es weiterhin alle paar Tage ordentlich regnet und die Temperaturen nicht mehr um 30 Grad sind", prognostiziert Wergen zuversichtlich. Wer sich dann auf die Pilzsuche macht, sollte aber einige Dinge beachten. Die wichtigsten Regeln nach Wergen sind, die Pilze immer in luftigen Behältern zu sammeln – er empfiehlt einen Korb –, keine Pflanzen oder Pilze zu beschädigen und Tiere nicht zu stören. "Zu beachten sind auch die Sammelbeschränkungen bei streng geschützten und eingeschränkt geschützten Pilzarten. Diese sind einsehbar unter www.gesetze-im-internet.de/bartschv_2005/BJNR025810005.html. BArtSchV §1 und §2.", sagt Wergen. Außerdem sei es vom 1. März bis 31. Oktober innerhalb von Wäldern verboten zu rauchen und Schutzgebiete und Nationalparks müssten beachtet werden. "Hierzu kann man sich auf www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/schutzgebietsverzeichnis informieren", schlägt Wergen vor.
Wer sich aber dann doch unsicher ist, ob die gefundenen Pilze essbar sind, kann die Pilzfunde jeglicher Art von Björn Wergen gleich in Hornberg vor Ort begutachten lassen.
Weitere Informationen dazu gibt es auf www.pilzzentrum.de oder unter der Telefonnummer 07833/6300.

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