100 Jahre Marionettentheater
In Lahr wird Mina Beckers Erbe gefeiert

Ein König von Mina Beckers Puppentheater | Foto: Stadt Lahr
  • Ein König von Mina Beckers Puppentheater
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Lahr (st) Im 100. Jahr seines Bestehens wird Mina Beckers Marionettentheater als ständige Leihgabe an das Lahrer Stadtmuseum übergeben.

Aus diesem Anlass führen die Enkel und Urenkel von Mina Becker – namentlich Dietrich Becker-Hinrichs, Helmut Becker, Franziska Bedorf, Wolfgang Bedorf, Geoff Goodman, Susanne Goodman und Karen Hinrichs – das Puppenspiel vom Dr. Faust auf. Die Zuschauer erwartet ein Spektakel mit den originalen Kulissen und Marionetten, begleitet von Live-Musik und Spezialeffekten. Gespielt wird nach dem Drehbuch von Mina Becker, so die Stadt Lahr in einer Pressenotiz.

Zu erleben ist diese besondere Aufführung am Freitag, 31. Oktober, ab 18 Uhr und am Samstag, 1. November, ab 11.20 Uhr im Museumspädagogischen Atelier des Lahrer Stadtmuseums in der Tonofenfabrik. Der Eintritt für das Stück kostet fünf Euro. Wer das Museum im Anschluss oder vorweg besuchen möchte, bezahlt zusätzlich vier Euro Eintritt. Das Stück dauert etwa anderthalb Stunden. Die Plätze sind begrenzt, Anmeldungen per E-Mail an museumsinfo@lahr.de möglich.

Premiere vor 100 Jahren

Vor 100 Jahren feierte Mina Beckers privates Marionettentheater in der Lotzbeckstraße 14 in Lahr Premiere. Über sechs Jahrzehnte hinweg haben Mina Becker und später ihre Tochter Hildegard Kattermann immer wieder für Familie, Freundeskreis und die Allgemeinheit Stücke inszeniert, gestaltet und aufgeführt. Darunter waren Märchen, Ritterstücke, kleine Dramen sowie gemeinsam mit Schülern des Scheffel-Gymnasiums das Mozart-Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“.

Mina Becker war eine für ihre Zeit beeindruckende Frau, die von 1912 bis 1956 mit ihrem Geist und ihren Impulsen das Leben in Lahr inspirierte und prägte. Ihre Tochter Hildegard Kattermann ging mit ihren Bemühungen um die Versöhnung der Lahrer Juden mit ihrer Heimat sowie mit ihrer gelebten Humanität und Toleranz in die Geschichte der Stadt Lahr ein.

Über Friedens- und Kriegszeiten hinweg erlebten jedes Jahr Hunderte Lahrer Bürger die Darstellung und Verzauberung der Welt im privaten Zimmertheater mit den selbstgebauten Marionetten der beiden Frauen. Zuletzt wurde es in den 1970er Jahren in Lahr genutzt. Ab Mitte der 1980er Jahre war Standort und auch Spielort der Bühne das Haus von Riki und Wolfgang Bedorf in Wipperfürth im Bergischen Land. Nun kehrt das Theater zurück nach Lahr.

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