Freiwilligendienste im Überblick
Ein Jahr Dienst für die Gesellschaft

Es gibt die unterschiedlichsten Bereiche, in denen man sich beim Bundesfreiwilligendienst engagieren kann.  | Foto: Jon Hoekstra
  • Es gibt die unterschiedlichsten Bereiche, in denen man sich beim Bundesfreiwilligendienst engagieren kann.
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Ortenau (gro). Nicht jeder möchte direkt nach dem Schulabschluss im Beruf oder an der Hochschule durchstarten. Viele Jugendliche absolvieren einen Freiwilligendienst bevor sie eine Ausbildung oder ein Studium beginnen – zur eigenen Orientierung. Die bekanntesten Angebote sind der Bundesfreiwilligendienst (BFD), das Freiwllige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Auch international können sich Freiwillige engagieren: Im Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) oder im Europäischen Solidaritätskorps können außerhalb von Deutschland Erfahrungen gesammelt werden.

Am bekanntesten ist sicher der Bundesfreiwilligendienst. Er wurde zum 1. Juli 2011 an Stelle des Zivildienstes eingerichtet. Dabei handelt es sich um ein Angebot für Männer und Frauen jeden Alters, sich für das Allgemeinwohl zu engagieren. Die Voraussetzung ist, dass die Vollzeitschulpflicht erfüllt wurde. Überall dort, wo Zivildienst geleistet werden konnte, wird auch der BFD angeboten – also im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich, aber auch in Sport und Integration sowie Zivil- und Katastrophenschutz. Der BFD dauert mindestens sechs und höchstens 18 Monate. Am häufigsten werden die Stellen auf ein Jahr vergeben. Eine Übersicht über freie Stellen findet sich im Internet unter www.bundesfreiwilligendienst.de.

Sozial oder ökoglogisch?

Speziell an junge Menschen richten sich das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr. Dabei engagieren sich die Absolventen in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung sammeln dort Lebenserfahrung. Die Teilnehmer erhalten Einblicke in verschiedene Berufsfelder. Auch wenn sie eigenverantwortlich arbeiten, werden sie durch Begleitpersonen in der Einsatzstelle individuell betreut. Ein FSJ kann in Krankenhäusern und in der Altenpflege, in Behinderteneinrichtungen und Einrichtungen der Jugendhilfe sowie im Sport und kulturellen Bereich abgeleistet werden. Wer sich für ein FSJ, aber auch ein FÖJ interessiert, sollte zwischen 16 und 26 Jahren sein. Die Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein. Die Teilnehmer erhalten ein monatliches Taschengeld, sie sind in der gesetzlichen Sozialversicherung versichert und haben Anspruch auf Urlaubs- und Bildungstage. Wissenswertes über das FSJ findet sich auf Webpage https://www.fsj-baden-wuerttemberg.de.

Gleiches gilt ebenso für das Freiwillige Ökologische Jahr. Das Engagement für die Umwelt steht hierbei im Mittelpunkt. Es gibt zahlreiche Stellen: Das kann die Mitarbeit in einem Waldkindergarten sein, aber auch in Unternehmen im regenerativen Bereich. Das FÖJ wird als Wartezeit auf das Studium angerechnet. Auf der Seite des Ministeriums für Umwelt, Klimawirtschaft gibt es unter https://tinyurl.com/ac87m73j Informationen zum FÖJ.

Der Internationale Jugendfreiwilligendienst wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angeboten. 130 Träger sind anerkannt, bei denen die freiwillige Engagement abgeleistet werden kann. Informationen finden sich unter https://www.ijfd-info.de im Internet.

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