Süße Früchte einfach zum Vernaschen
Sommerzeit ist Beerenzeit

Eis mit süßen Beeren ist eine tolle Kombination. | Foto: ag

Ortenau (gro). Selten ist der Tisch in Sachen süße und gesunde Leckereien so reich gedeckt wie im Sommer. Nicht nur an den Bäumen reift feines Obst, sondern auch an den Sträuchern in der Region findet sich ab Juni einiges zum Naschen. Die wichtigsten Beeren, die uns die nächsten Wochen versüßen, sind Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und natürlich Heidelbeeren. In ihnen allen stecken viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Die sekundären Pflanzenstoffe tun dem Körper gut und darüber hinaus haben sie weniger Kalorien als mancher denkt.

Die roten Himbeeren bieten einen fruchtig-süßen Geschmack. Sie sind wahre Alleskönner, denn sie passen in Desserts, zu Kuchen aber auch zu Salat. Ihre Saison ist nur kurz: Sie dauert von Juni bis August. Reife Früchte sind an ihrer kräftig roten Farbe zu erkennen, das Aroma ist süß. Werden sie zu früh geerntet, dann sind sie noch säuerlich. Himbeeren reifen nach der Ernte nicht nach. Ihr gesundes Plus: Sie haben Vitamin C, A und verschiedene B-Vitamine sowie Eisen und andere Mineralstoffe. Leider sind die roten Früchtchen empfindlich. Sind sie einmal geerntet, sollten sie nicht lange aufbewahrt werden, sie bekommen leicht Druckstellen. Nicht nur frisch sind Himbeeren beliebt, als Marmelade oder Gelee sind sie ein sommerlicher Frühstücksgruß. Eingefroren werden sie am besten einzeln.

Bunte Vielfalt Johannisbeere

Es gibt rote, schwarze und eher selten weiße Johannisbeeren. Sie unterscheiden sich deutlich im Geschmack: Rote Johannisbeeren sind säuerlich und deshalb ideale Partner von Süßspeisen. Die weißen Sorten haben eine süß-säuerliche Note. Schwarze Johannisbeeren sind aromatisch, süß und leicht herb. Die Saison dauert von Juni bis September. Wer sie kauft, der sollte auf eine pralle, unverletzte Haut achten. Sie werden als Rispen geerntet, so dass die Früchte erst noch davon abgestreift werden müssen. Wie bei allen frischen Beeren gilt, dass sie unverarbeitet nicht lange haltbar sind. Beliebt sind Johannisbeeren in Desserts und Süßspeisen. Sie werden aber auch zu Marmelade oder Gelee verarbeitet. Aus roten Johannisbeeren lässt sich auch Chutney machen. Sie verleihen der Sauce Cumberland, die gerne zu Wild gereicht wird, ihre feine Säure. Aus den schwarzen Verwandten wird Cassis gemacht – unentbehrlich für Kir Royal.

Brombeeren sind die Nummer eins in Sachen Inhaltsstoffen: Sie besitzen Provitamin A, Vitamin C, B1, B2, B3, B6 und E. Hinzu kommen Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Magnesium sowie Eisen und Mangan. Die dunkle Farbe kommt durch Anthocyane, die außerdem Körperzellen vor freien Radikalen schützen. Auch die Blätter der Brombeeren haben es in sich: Getrocknet werden sie als Tee getrunken, der gegen Fieber, Entzündungen im Mund-Rachen-Raum und Durchfallerkrankungen helfen soll. Bei soviel wertvollen Inhaltsstoffen vergisst man fast, wie lecker Brombeeren schmecken.

Vorsicht vor dem Fuchsbandwurm

Wer selber pflückt, der sollte nur Beeren auswählen, die etwa einen Meter über dem Boden hängen. Denn in freier Natur können die Früchte mit Eiern des Fuchsbandwurms belastet sein. Das gilt auch für Waldheidelbeeren. Sie wachsen wild und sollten nur mit Vorsicht geerntet werden – auch um die Bestände zu schonen. Die wilden Früchte sind klein und süß. Deutlich größer sind Kulturheidelbeeren. Ihr Fruchtfleisch ist nicht durchgefärbt. Wer sich die Mühe des Selberpflückens sparen möchte, der sollte beim Kauf auf pralle Früchte achten, die eine leicht pelzige Schicht haben. Diese schützt sie vor dem Austrocknen.

Es gibt unzählige Sorten von Stachelbeeren, deren Farben von Grün bis Rot reichen. Im Geschmack variieren sie von süß bis fein-säuerlich. Die meisten Sorten haben einen kleinen Pelz, nur wenige eine glatte Haut. Sie eignen sich zur Herstellung von Kompott, aber auch Marmelade.

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