Entlastungspaket und Energiepreispauschale
Reaktionen aus der Region

Umsteigen auf den ÖPNV soll dank eines Neun-Euro-Monatsticket leichter gemacht werden.  | Foto: gro
  • Umsteigen auf den ÖPNV soll dank eines Neun-Euro-Monatsticket leichter gemacht werden.
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Ortenau (rek/gro). Ein Paket, das die Bundesregierung am Donnerstag geschnürt hat, soll Bürger bei steigenden Preisen an Tankstellen und beim Heizen entlasten. Dazu gehören eine Energiepreispauschale für Erwerbstätige in Höhe von 300 Euro als Gehaltszuschuss, die auf drei Monate befristete Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe sowie ein verbilligtes 90-Tage-Abo im öffentlichen Nahverkehr für neun Euro pro Monat. Wir haben erste Reaktionen eingeholt.

Diesen Beschluss einzuschätzen sei schwierig, sagt Sven Malz, Geschäftsführer der Tarif-Gemeinschaft Ortenau (TGO), auch weil niemand damit gerechnet habe. "Wir haben nicht nur Probleme es umzusetzen, uns fehlt durch die Pandemie auch anderweitig Geld", so Malz. Denn mit neun Euro für ein Monatsticket könne der öffentliche Nahverkehr auf keinen Fall auskömmlich betrieben werden. "Ich stelle mir die Frage, ob ein vergünstigtes Ticket die Menschen tatsächlich zum Umsteigen bewegt, denn es hat sich gezeigt, dass der Preis nicht das alleinige Kriterium ist." Er sieht aber auch eine Chance darin, den ÖPNV in den Fokus der Menschen zu rücken. "Am Ende kommt es darauf an, wie es ausgestaltet wird", wartet Malz auf konkrete Konzepte. Für Malz birgt das Angebot Chancen und Risiken: Das Risiko, dass das Angebot nicht in dem Maße, wie erhofft, angenommen werde, denn das Umsteigen hänge auch vom Angebot ab. "Die Chance ist, dass doch mehr Menschen den ÖPNV nutzen und vielleicht dabei bleiben, auch wenn die üblichen Preise wieder gelten werden", so der TGO-Chef.

Aus Sicht einer Spedition sei der Preisnachlass für Dieselkraftstoff an der Tankstelle nur ein kleiner Batzen für Logistiker, erklärt Michael Klumpp, Geschäftsführer bei Klumpp und Müller in Kehl. Reifen und sämtliches Equipment, dass mit dem Rohstoff Erdöl verbunden ist, sei knapp und werde teurer. Der Preis von "AdBlue", einer für moderne LKW-Motoren mit den Euro-Normen 5 und 6 und deren Katalysatoren notwendige Flüssigkeit, für die Erdgas verwendet werde, sei um 316 Prozent gestiegen, klagt der Unternehmer. Normalerweise koste ein Liter "AdBlue" 25 Cent, jetzt liege der Preis bei fast 90 Cent. "Der Ukraine-Krieg verschärft zudem die Situation auf dem LKW-Fahrer-Markt nochmals", macht Klumpp klar.

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