Herausragende sportliche Leistungen
Erfolgreiches Sportjahr für die Sportler aus der Ortenau

Max Dilger aus Sulz wurde deutscher Meister. | Foto: Bahnsportbilder
  • Max Dilger aus Sulz wurde deutscher Meister.
  • Foto: Bahnsportbilder
  • hochgeladen von dtp01 dtp01

Ortenau (woge). Neben sportlichen Höhepunkten und Enttäuschungen war das Sportjahr 2021 auch wieder geprägt von der Corona-Pandemie. So fielen in diesem Jahr wieder viele Fußball-Begegnungen und sonstige sportliche Veranstaltungen aus.
In den Profiligen des Fußballs konnten die Spiele, wenn auch zum Teil vor einer Geisterkulisse, ausgetragen werden.
Der südbadische Vertreter in der Frauen-Bundesliga, der SC Sand, hatte ein schweres Jahr. In der Saison 2020/21 belegten die Ortenauerinnen einen 10. Platz und konnten den Abstieg noch auf den letzten Drücker vermeiden. Derzeit befinden sich Sander Frauen in einer noch prekäreren Lage. Die Mannschaft von Trainer Alexander Fischinger, der kürzlich seinen Vertrag bis 2023 verlängert hat, konnte bisher noch kein Spiel gewinnen. Die Folge davon: mit nur zwei Unentschieden rangieren die Hanauerinnen auf dem vorletzten Platz und werden es schwer haben, die Klasse zu halten
.
Mit dem SV Oberachern und dem SV Linx spielen zwei Mannschaften aus der Ortenau in der Amateur-Oberliga Baden-Württemberg. Bereits Ende Oktober 2020 wurde der Spielbetrieb eingestellt und nach erst elf bis 13 Spieltagen, die die Clubs absolviert hatten, erübrigt sich ein Blick auf den damaligen Tabellenstand. In dieser Saison konnten bis Ende November zumindest 19 Spieltage absolviert werden, ehe der Spielbetrieb erneut eingestellt wurde. Ob es im Februar 2022 weitergeht, wird die aktuelle Pandemie-Entwicklung zeigen. Sportlich gesehen kämpfen sowohl der SV Oberachern wie auch der SV Linx um den Klassenerhalt.

Auch die Verbandsliga musste im Herbst 2020 nach nur zehn Spieltagen den Spielbetrieb wegen der Pandemie einstellen. In dieser Saison spielen wieder vier Mannschaften in der höchsten südbadischen Amateurklasse, die Anfang Dezember unterbrochen wurde. Den Platz an der Sonne hat derzeit der Offenburger FV inne, der mit zwei Punkten Vorsprung auf Meisterkurs ist. Zwar rangiert der SC Lahr mit 23 Punkten auf dem neunten Platz, doch ein Ruhekissen ist dies keinesfalls. Nach einem sehr holprigen Start ist der Kehler FV wieder in die Spur gekommen und hat mit 21 Punkten den Anschluss ans Mittelfeld geschafft. Schwer wird es der SC Durbachtal haben, denn die Rebdörfler befinden sich mit 14 Punkten mitten drin im Abstiegskampf.

Auch die Landesliga Staffel 1 musste Anfang Dezember frühzeitig in die Winterpause gehen. Derzeit souveräner Tabellenführer ist der SC Hofstetten, der die Liga mit 38 Punkten anführt. Das Verfolgerfeld wird angeführt vom SV Stadelhofen (32) vor dem SV Oberwolfach und dem FV Schutterwald (beide 29 Punkte). Auf Schlagdistanz ist auch der TuS Oppenau, der mit 27 Punkten auf dem achten Tabellenplatz rangiert. Aufpassen dagegen muss der SV Niederschopfheim mit seinen 18 Punkten, der ebenso wie der FV Langenwinkel (17) und der SC Offenburg (15) noch mitten im Abstiegskampf steckt. Für den FSV Altdorf, derzeit als Vorletzter mit 10 Punkten, wird es dagegen schwer werden, die Klasse zu halten.
Die Corona-Pandemie hatte auch den Handball heimgesucht. Mitte November 2020 wurde der Spielbetrieb in der 3. Liga, in der der TV Willstätt spielt, eingestellt. Es wurde beschlossen, dass es keine Absteiger gibt und interessierte Vereine die Möglichkeit hatten in Play Offs den Aufstieg in die zweite Liga zu schaffen. An den Aufstiegsspielen nahm auch der TV Willstätt teil, doch ein Unentschieden und ein Sieg waren zu wenig, um die nächste Runde zu erreichen. In der aktuellen Verbandsrunde hatten die Hanauer keinen so guten Start. Doch die Mannschaft von Trainer Ole Andersen fing sich wieder und ist in der Zwischenzeit auf den fünften Platz geklettert. Dies entspricht der Platzierung, die der dänische Coach als Saisonziel vorgegeben hat. Wenn es dem TVW gelingt die gute Form auch nach der Pause zu zeigen, dann könnte sogar der vierte Platz möglich sein. Sofern es Corona zulässt wird die Saison am 15. Januar fortgesetzt. An diesem Samstag spielen die Hanauer beim HC Oppenweiler/Backnang.

Nach dem überraschenden 20:16-Heimsieg gegen den KSV Köllerbach knüpft der ASV Urloffen wieder an längst vergangene erfolgreiche Zeiten an. Mit diesem Erfolg belegen die "Hornets" aus der Meerrettichgemeinde in der Ringer Bundesliga Südwest den zweiten Tabellenplatz – noch vor dem höher gehandelten TuS Adelhausen. Somit haben sich die Urloffener für die Play Offs qualifiziert. Im Achtelfinale trifft der ASV auf den RSV Rotation Greiz. Die Thüringer, die in der Ostgruppe Dritter wurden, besitzen eine starke Mannschaft, dem ASV alles abverlangen wird. Der Hinkampf findet am 8. Januar 2022 in Greiz statt und der Rückkampf steigt am 15. Januar um 19.15 Uhr in der Urloffener Athletenhalle. Das Trainerteam um Michael Schneider, Harald Hertwig und Jürgen Schlege werden die Ringer optimal einstellen.
Seit Jahrzehnten zählen die Tauziehabteilung der Sportfreunde Goldscheuer zu Deutschlands besten Vereinen. Dies wurde auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In den Klassen 640 und 700 Kilogramm wurden die Goldscheuerer Tauzieher wieder einmal mehr Deutscher Meister. Dies war bereits der 49. Meistertitel, den die Kehler Vorstädter erringen konnten. Auch international konnten die Kehler Vorstädter wieder überzeugen. Mit Athleten und Trainer nahmen sie an der Weltmeisterschaft im basischen Getxko teil. Andreas Berl konnte mit dem Mixed-Team bis 580 Kilogramm den Sieg bei den Clup open feiern. Eine Sensation war dann der Gewinn der Weltmeisterschaft, die von Trainer Kurt Rosa mit der deutschen Nationalmannschaft erreicht wurde. Dieses Team war so stark, dass es auch in der Klasse 720 Kilogramm zur Vize-Weltmeisterschaft reichte. Lohn der starken Vorstellung, neben den Medaillen, war die Qualifiaktion für die World Games die im nächsten Jahr in Birmingham (USA) stattfinden.

Einen großartigen Erfolg konnte Max Dilger aus Lahr-Sulz feiern. Auf der 535 Meter langen Sandbahn in Vechta errang der 32-Jährige erstmals die deutsche Meisterschaft auf der Langbahn. 24 Stunden zuvor war er als Kapitän der Black Forest Eagles in Sachen Speedway unterwegs und erreichte mit dem Team den dritten Platz. Dilger war beim Flutlichtrennen punktbester Fahrer der Mannschaft des MSC Berghaupten. Nachdem Martin Smolindk und Dilgers Vereinskamerad Bernd Diener verletzt absagen mussten, rückte Dilger beim Langbahnfinale in den Kreis der Favoriten auf. Trotzdem war es kein Selbstläufer, denn mit Lukas Fienhage war der Weltmeister aus dem Jahr 2020 am Start. Und auch Routinier Stephan Katt, ehemaliger Europameister, zählte zum Favoritenkreis. Fienhage hatte einen Start nach Maß, denn nach zwei Läufen lag der 22-Jährige mit einem Punkt vor Dilger. Doch dann blies der Sulzer zur Aufholjagd. Mit drei weiteren Laufsiegen punktete Max Dilger optimal und konnte in einem der vorentscheidenden Läufe auch Lukas Fienhage hinter sich lassen. Auch international machte Max Dilger von sich reden. Bei der WM-Challenge zur Langbahn-Weltmeisterschaft 2022 zeigte er in Pardubice (CZ) eine perfekte Vorstellung ab und siegte und hat sich somit erneut für die Grand Prix Serie qualifiziert.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.