Preisverleihung des Deutschen Kinderhilfswerkes
Goldene Göre im Europa-Park

Das Projekt „SchokoFair – Stoppt Kinderarbeit!“ aus Düsseldorf gewinnt die Goldene Göre | Foto: Deutsches Kinderhilfswerk e. V.
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Rust (st). Das Projekt „SchokoFair – Stoppt Kinderarbeit!“ aus Düsseldorf gewinnt die Goldene Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes. Die Gewinner können sich über ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro freuen. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken. Deutschlands renommiertester Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und wurde heute im Europa-Park in Rust verliehen.

"SchokoFair – Stoppt Kinderarbeit!“ ist ein Projekt von Schülern der Maria-Montessori-Gesamtschule Düsseldorf, das bereits seit fast zehn Jahren besteht. In jedem Schuljahr übernehmen Schüler Verantwortung für dieses Kinderrechteprojekt, das sich für Kinder einsetzt, die auf Kakaoplantagen arbeiten müssen. Ziel ist es, immer mehr Menschen über die Verletzung der Kinderrechte auf den Kakaoplantagen zu informieren, für einen fairen Handel zu werben, selbst nachhaltig zu konsumieren und sich für bessere Gesetze zum Schutz der Kinder einzusetzen. Außerdem setzen sich die Schülerinnen und Schüler dafür ein, dass an den Börsen nicht mehr mit Nahrungsmitteln spekuliert werden darf.

Den zweiten Platz belegte das Projekt „Gemeinsame Neugestaltung der Heimordnung“ aus Bopfingen, das ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro erhielt. Das Projekt „Just do it!“ aus Bad Bentheim errang den dritten Platz und gewann damit 1.500 Euro. Über den mit 1.000 Euro dotierten „Europa-Park JUNIOR CLUB Award“ und den mit 500 Euro dotierten vierten Platz freute sich das Projekt „Beteiligung hält fit“ aus Weil am Rhein. Die weiteren mit 500 Euro dotierten Plätze gingen an Projekte aus Hösbach und Wittstock. Die Preisträger wurden durch den Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes als Kinderjury ermittelt.

„Die Schüler zeigen ein tolles Engagement, das uns nachhaltig beeindruckt hat. Sie tauchen tief in die komplizierte Materie des weltweiten Handels mit Lebensmitteln ein und lassen sich bei ihrer Arbeit auch nicht von großen Konzernen beirren. Mit ihrer Sachkenntnis sind sie in der Lage, kritisch nachzuhaken und sich so für die Kinder auf den Kakaoplantagen einzusetzen“, betonte die 17-jährige Gerda Krull, Mitglied der Kinderjury der Goldenen Göre.

„Es liegt mir sehr am Herzen, das Engagement von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu fördern. Die Projekte, die es bei der Goldenen Göre in die Endrunde im Europa-Park geschafft haben, zeichnen sich durch großen Einsatz, Hingabe und Kreativität aus. Das beeindruckt mich sehr“, betonte Miriam Mack, Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Alle sechs Finalisten engagieren sich vorbildlich und mit großer Ausdauer für ihre Ziele und hatten eine tolle Bewerbung abgeliefert. Deshalb war die Wahl der Siegerprojekte für die Jury ein hartes Stück Arbeit. Mit der Ehrung würdigt das Deutsche Kinderhilfswerk die großartigen Leistungen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen und möchte ihnen die Öffentlichkeit geben, die sie für ihr Engagement verdienen“, erklärte Nathalie Schulze-Oben, Vorstandsmitglied des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Die nominierten Projekte wurden zu dem Aufenthalt im Rahmen der Goldenen Göre vom Europa-Park eingeladen. Die Goldene Göre wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Das Projekt „Beteiligung hält fit“ aus Weil am Rhein gewinnt im Rahmen der Goldenen Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes den „Europa-Park JUNIOR CLUB Award“ und kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro freuen. Außerdem erreichte das Projekt bei der Preisverleihung den mit 500 Euro dotierten vierten Platz. Das Projekt „Beteiligung hält fit – Street Workout Weil am Rhein“ geht auf die Initiative von vier Jugendlichen zurück. Diese hatten die Idee, in Weil am Rhein einen Street Workout-Park zu bauen und konnten erreichen, dass das Projekt in den Aktionsplan der Stadt im Rahmen des Vorhabens „Kinderfreundliche Kommunen“ aufgenommen wurde. Bei der Realisierung der Trendsportanlage wurden die Wünsche und Anregungen der Jugendlichen aufgenommen und so eine hohe Akzeptanz geschaffen. Heute trainieren im Schnitt mehr als 50 Jugendliche regelmäßig an der Anlage, eine Erweiterung ist in Planung.

„Ich bin immer wieder aufs Neue überwältigt mit welcher Energie und welchem enormen Ideenreichtum die Kinder und Jugendlichen sich für die Gestaltung ihrer Lebensumwelt einsetzen. Das unterstützen wir sehr gerne und freuen uns, die nominierten Projektgruppen im Rahmen der Preisverleihung hier in den Europa-Park einzuladen“, betonte Miriam Mack, Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

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