Europa-Park-Künstlerin tot aus Rhein geborgen
Tatverdächtiger aus persönlichem Umfeld verhaftet

Auch über die Ortsgrenzen von Rust hinaus sorgt der Fall der 33-Jährigen Toten aus dem Rhein für Entsetzen. | Foto: Sandra Decoux-Kone
  • Auch über die Ortsgrenzen von Rust hinaus sorgt der Fall der 33-Jährigen Toten aus dem Rhein für Entsetzen.
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Rust (ds). Warum die 33-Jährige, die zum letzten Mal Ende April gesehen wurde, erst am Freitag der Polizei als vermisst gemeldet wurde, ist noch nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass die Frau einige Stunden später am vergangenen Samstagmorgen leblos im Rhein bei Rust trieb. Passanten hatten die Leiche gegen 9.30 Uhr entdeckt und die Polizei alarmiert, die den leblosen Körper aus dem Wasser barg. Zwischenzeitlich wurde am Sonntagabend ein 30-jähriger Mann aus dem persönlichen Umfeld der Toten festgenommen. Er steht unter dem dringenden Tatverdacht, die Frau getötet zu haben, heißt es seitens der Polizei. 

Freie Künstlerin

Die 33-Jährige war als freie Künstlerin beim Europa-Park in Rust beschäftigt, das bestätigte mittlerweile Pressesprecherin Diana Reichle auf Anfrage. "Mehr können wir dazu nicht sagen, wir wissen auch nur das, was die Polizei offiziell mitteilt", sagt die Pressesprecherin des Ruster Freizeitparks und betont, dass man die Polizei selbstverständlich so gut es geht bei den Ermittlungen unterstützt.

Zeugenaufruf

Bereits am Samstag wurde die Sonderkommission "Altrhein" eingerichtet, die mit mehr als 30 Beamten an der Aufklärung der Tat arbeitet. "Die Ermittlungen gehen auch nach der Festnahme des 30-jährigen Tatverdächtigen weiter. Wir arbeiten an weiteren Erkenntnissen zu den Tathintergründen, den Tatumständen und dem Tathergang", erläutert Karen Stürzel, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Offenburg, im Gespräch mit der Stadtanzeiger-Redaktion.
Nach einem ersten Zeugenaufruf am späten Sonntagnachmittag seien bereits zwei Hinweise eingegangen. Doch auch weiterhin bitten die Ermittler unter der Telefonnummer 0781/212820, jede verdächtige Beobachtung – und sei sie noch so klein und auf den ersten Blick vielleicht unbedeutend – seit Ende April bis Anfang Mai im Bereich des Rheins bei Rust zu melden.

Obduktion

"Aktuell gehen wir den Hinweisen und zahlreichen Spuren nach", so Stürzel weiter, die außerdem auf einige Vernehmungen verweist. Noch sei es zu früh, um sagen zu können, wodurch die 33-Jährige Künstlerin zu Tode kam. Eine Obduktion habe bereits stattgefunden. Selbstverständlich ermittele man zu den Tatumständen in eine bestimmte Richtung. "Wir können aber erst darüber öffentlich sprechen, wenn die Fakten auch beweiskräftig sind", betont die Polizeisprecherin Karen Stürzel, die aus Datenschutz- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen weder zur Person der Toten noch zum Tatverdächtigen Näheres sagen möchte. Man beteilige sich auch nicht an Spekulationen, sondern sei schlichtweg dafür da, Fakten bekanntzugeben – ob in der Presse oder den Sozialen Medien. Letztere habe man im Rahmen der Ermittlungen ebenfalls im Blick.

Gerüchteküche

Nicht nur dort brodelt die Gerüchteküche. So ist beispielsweise in einem Facebook-Beitrag zu lesen, dass es sich bei der verstorbenen 33-Jährigen Frau um eine freiberufliche Artistin aus dem osteuropäischen Raum handeln soll. Sie soll bei besonderen Events im Europa-Park aufgetreten sein. Spekuliert wird außerdem über eine Beziehungstat.

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