Leistung ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen
Herrenknecht: Doha tunnelt sich an die Weltspitze

111 Kilometer nagelneue, hochmoderne Metrotunnelsysteme wurden jetzt in Doha fertiggestellt.  | Foto: Foto: Herrenknecht
  • 111 Kilometer nagelneue, hochmoderne Metrotunnelsysteme wurden jetzt in Doha fertiggestellt.
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Schwanau/Doha. Unaufhaltsam und präzise durchsticht eine Sieben-Meter-Tunnelbohrmaschine die letzte
Zielwand der „Red Line South“ in Doha. Es ist der letzte von 76
Durchbrüchen beim gigantischen Meilenstein-Projekt Doha Metro. Die
durchbrechende TBM markiert das spektakuläre Finale eines der
ambitioniertesten Tunnelbauwerke der Welt. Smart und generalstabsmäßig
geplant und höchst professionell dirigiert durch den Bauherrn Qatar Rail
bedarf es gerade einmal 26 Monate, um die Hauptstadt Katars mit drei
stadtübergreifenden Metrolinien auszustatten: 111 Kilometer nagelneue,
hochmoderne Metrotunnelsysteme. Wo zuvor nichts war, wachsen in
Spitzenzeiten im Untergrund 2,5 Kilometer Tunnel pro Woche. Das führt
nicht nur ins Guinness-Buch der Rekorde.

„So eine Performance hat die Welt noch nicht gesehen. Was Qatar Rail und unsere Kunden in Doha
in lediglich 26 Monaten Bauzeit bei höchsten Performance-, Sicherheits-
und Qualitätsstandards vollbracht haben, ist absolute olympische Spitze
im modernen Infrastrukturbau“, bilanziert der Vorstandsvorsitzende
Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht das mit dem finalen Durchbruch des
Herrenknecht-EPB-Schildes am 25. September bravourös abgeschlossene
Mega-Vortriebsprojekt Doha Metro. Mit einer feierlichen
Abschlusszeremonie zollen hochkarätige politische Gäste wie der
katarische Premier- und Innenminister H.E. Sheikh Abdullah bin Nasser
bin Khalifa al Thani, der Verkehrsminister von Katar H.E. Jassim Saif
Ahmed al Sulaiti sowie der französische, koreanische und japanische
Botschafter in Katar dem Durchbruch ihre Hochachtung. Insgesamt rund 200
Gäste, darunter das Top-Management von Qatar Rail sowie die
Spitzenvertreter der bauausführenden Joints Ventures, feiern eine
einzigartige bau- und ingenieurtechnische Errungenschaft. 111 Kilometer
unter die Hauptstadt von Katar neu gebohrte und gebaute Tunnelröhren in
nur gut zwei Jahren stellen alles in den Schatten, was man im
städtischen Metrotunnelbau weltweit erreicht hat.

Vier international aufgestellte Joint Ventures treiben von August 2014 bis
September 2016 auf drei Hauptlinien (Red Line, Green Line, Gold Line)
insgesamt 21 von Herrenknecht extra dafür designte und ausgestattete
Tunnelbohrer konsequent voran. Eine Performance-Darbietung der
Superlative. 470497 einzelne Betonsegmente (sogenannte Tübbinge) werden
maschinell zu 70071 hochqualitativen Tunnelringen zusammengefügt. In
Spitzenzeiten fräsen sich gleichzeitig 20 Tunnelbohrer vorwärts, wachsen
pro Woche 2,5 Kilometer besenreine Metrotunnel unter Doha. Für diese
olympiareife Parallel-Performance kommt das Projekt ins Guinness-Buch
der Rekorde. Die Anforderungen an die einzelnen TBM sind neben der
Geologie, die überwiegend aus Simsima Kalkgestein besteht, komplex –
allein aufgrund der dichten urbanen Bebauung. Die Strecken der einzelnen
Metrolinien verlaufen unter stark besiedeltem Gebiet, beispielsweise
nahe der imposanten Strandpromenade Corniche, unter den Hochhausvierteln
von Dohas City sowie den Touristenzentren mit ihren attraktiven
Hotelanlagen. Ein setzungsfreier Vortrieb ist daher eine der
Kernanforderungen bei der Durchführung.

Autor: st

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