Mehr Sport im Freien dank neuer Leichtathletik-Anlage
TV Hausach, Förderer und Stadt finanzieren das Projekt im Waldstadion

Bei der neuen Leichtathletik-Anlage ziehen Verein, Projektfördererund Stadt an einem Strang. | Foto: cao
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Hausach (cao). Im Hausacher Waldstadion stehen derzeit schwere Gerätschaften und die alte Aschenbahn rund um den Sportplatz ist abgegraben. Der Grund: Bis Anfang Juli soll hier eine neue Kunststoff-Leichtathletikanlage fertiggestellt sein. Für den TV Hausach gehört die Teilfinanzierung der neuen Anlage im Waldstadion wohl zu der größten Herausforderung in seiner Vereinsgeschichte. Mit den Arbeiten an dem rund 490.000 Euro teuren Projekt wurde zwar bereits begonnen, trotzdem durfte der traditionelle Spatenstich nicht fehlen, der nun erfolgte.

Die Sanierung war dringend von Nöten. Auf der veralteten und nicht mehr zeitgemäßen Anlage konnte nicht mehr richtig trainiert werden. Doch es brauchte ziemlich lange, bis das Vorhaben endlich umgesetzt wurde, wie der Vereinsvorsitzende Bertil Kluthe berichtet. Demnach sei schon in den 1990er und 2000er-Jahren die Idee einer Renovierung der maroden Anlage aufgekommen. 2014 dann der nächste Vorstoß vom Vorstandsteam des größten Vereins in Hausach mit knapp 1.200 Mitgliedern. Nach dreimaliger Förderantragsstellung beim Regierungspräsidium Freiburg seitens der Stadt Hausach, kam die Zusage für die Förderung über 135.000 Euro aus öffentlichen Geldern. Es war Ehrensache für den TV Hausach, zu seinem Wort zu stehen und ein weiteres Drittel der anfangs auf 400.000 Euro geschätzten Baukosten beizusteuern. So wurde aus den unterschiedlichsten Aktivitäten sukzessive eine Rückstellung in Höhe von 60.000 Euro angespart. Dank Sponsoren kamen weitere 75.000 Euro zusammen. Den Differenzbetrag zu den derzeit geschätzten Gesamtkosten in Höhe von rund 490.000 Euro übernimmt die Stadt Hausach. "Das ist für einen Verein nicht gerade ein Pappenstiel", erklärt Bürgermeister Wolfgang Hermann. Es ist jedoch nicht nur der Verein, der die neue Anlage nutzen wird. Auch für den Schulsport sei sie durchaus wichtig, so der Bürgermeister. Dem konnte Michael Fritz, Schulleiter des Robert-Gerwig-Gymnasiums, nur beipflichten. "Eine solche Bahn ist natürlich witterungsunabhängig", erklärt er. Bei Regen sei eine Nutzung der alten Aschenbahn kaum möglich gewesen.

Ein weiterer Vorteil sei auch der gesundheitliche Aspekt, dass die Gelenke mehr geschont werden. "Der TV Hausach und die Schulen sind sich einig, dass die Sanierung eine wirklich sinnvolle Investition ist", sagt Fritz. Er ist nun gespannt, wie es sich auf die Ergebnisse des Coopertests auswirken wird. Dabei wird durch alle Klassenstufen hindurch die Lauffitness des einzelnen Schülers ermittelt. Auch Christine Jendrzok, Sportlehrerin an der Graf-Heinrich-Gemeinschaftsschule, freut sich schon auf die neue Sportanlage und sieht ebenfalls nur Vorteile. Bei Trockenheit habe die alte Aschenbahn "furchtbar" gestaubt. Nach Regen ist sie jetzt wieder schnell trocken, "man kann sich überall hinsetzen und Gymnastik machen", das sei früher in dem Dreck überhaupt nicht möglich gewesen. Die Bahnen waren zuvor nicht markiert, "die Kinder sind immer kreuz und quer gelaufen, Sprints waren nicht richtig möglich", erinnert sie an die festen Linien, die nun angebracht werden. Überhaupt sei durch die Sanierung jetzt wieder mehr Sportunterricht draußen möglich.

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