Am 2. April
Hornisgrinde-Bunker öffnet wieder

Der Hornisgrinde-Bunker ist am 2. April für Besucher geöffnet.  | Foto: Friedrich Wein
  • Der Hornisgrinde-Bunker ist am 2. April für Besucher geöffnet.
  • Foto: Friedrich Wein
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Seebach (st). Mit dem klaren Bekenntnis „Krieg gehört ins Museum“ startet das Betreuer-Team des Hornisgrinde-Bunkers in die Saison 2022. Ausgerechnet - wird mancher denken, die befassen sich ja doch nur mit Festungen und Militäranlagen! Genau darum geht es!

Die Geschichte am Oberrhein wurde von Kriegen geprägt war. Deshalb kümmert sich das Betreuer-Team des in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts für die französische Armee errichteten Bunkers zusammen mit 29 weiteren Partnern im grenzüberschreitenden Projekt „Festungssommer 2022“ um die Hinterlassenschaften dieser heißen und kalten Kriege, die bis heute ungeliebte Mahner der Vergangenheit waren und nun wieder ganz aktuell sind. Dass Kriege in Mitteleuropa der Vergangenheit angehören sollten hatte man bis vor Kurzem auch gedacht. Stattdessen wütet nun vor unserer Haustür im Osten ein menschenverachtender Krieg in der Ukraine. Das lässt auch im Westen Deutschlands niemand gleichgültig. Hilflos, aber nicht teilnahmslos ist das rührige Betreuer-Team.

So werden bei dem Öffnungstag am 2. April von 10 bis 14 Uhr neben dem aktuellen Konflikt auch die Folgen eines weiteren Konflikts aufgezeigt, der erst letztes Jahr offiziell zu Ende ging: Am 2. April kam es im Rahmen des Afghanistan-Einsatzes zu einem Gefecht zwischen Fallschirmjägern der Bundeswehr und Taliban-Kämpfern. Dieses Gefecht, an dessen Ende drei deutsche Soldaten gefallen und weitere Soldaten schwer verwundet waren, ging als Karfreitags-Gefecht in die Geschichte ein und stellte einen Wendepunkt der Auslandseinsätze der Bundeswehr dar. Zur Erinnerung an dieses Gefecht beteiligt sich das Betreuer-Team am "12K3-Gedenkmarsch", dessen Erlös an den Verein Lachen-Helfen e.V., einer Privatinitiative deutscher Soldaten zur Hilfe für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten, geht.

„Krieg gehört ins Museum!“ Diesem Ausruf wird am 2. April auf der Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwaldes mit seiner 60jährigen Wehrgeschichte von 1939 bis 1999 gefolgt. Es wird Zeit, dass Krieg wieder vollständig in museale Orte zurückkehrt.

Informationen zum Öffnungstag am 2. April, zu den weiteren Öffnungstagen im Jahr 2022 sowie zu wehrgeschichtlichen Gästeführungen gibt es beim Betreuer-Team des Hornisgrinde-Bunkers, E-Mail: info@brand-denkmalschutz.de, Telefon: 0174/1525565, www.brand-denkmalschutz.de

Informationen zum Festungssommer 2022 gibt es hier und hier.

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