Willstätt saniert Kanalnetz
Eckartsweier im ersten Sanierungsabschnitt

Vorführung der Schlauchliner-Sanierung an der Ecke Hofstattstraße/Tannenstraße in Eckartsweier (v. l.): Kanalaufseher Marcel Kall, Ortsvorsteherin Amalia Lindt-Herrmann, Bürgermeister Christian Huber, Bauamtsleiter Philipp Rensch und Steven de Priest (Ingenieurbüro Vogel) | Foto: Hemler/Gemeinde Willstätt
  • Vorführung der Schlauchliner-Sanierung an der Ecke Hofstattstraße/Tannenstraße in Eckartsweier (v. l.): Kanalaufseher Marcel Kall, Ortsvorsteherin Amalia Lindt-Herrmann, Bürgermeister Christian Huber, Bauamtsleiter Philipp Rensch und Steven de Priest (Ingenieurbüro Vogel)
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Willstätt (st). Die Gemeinde Willstätt wird in den kommenden Jahren nach und nach ihr Kanalnetz sanieren. Ende Februar wurde im Ortsteil Eckartsweier nun mit entsprechenden Arbeiten begonnen. Bürgermeister Christian Huber, Ortsvorsteherin Amalia Lindt-Herrmann und Bauamtsleiter Philipp Rensch ließen sich die aktuelle Maßnahme in der Hofstattstraße von Willstätts Kanalaufseher Marcel Kall und Steven de Priest, Kanalsanierungsberater des Ingenieurbüros Vogel aus Kappelrodeck, vor Ort erläutern.

Die Gemeinde Willstätt hat vor wenigen Jahren für das etwa 100 Kilometer lange Kanalnetz eine Alterungsprognose und Sanierungsstrategie entwickeln lassen. Die Ergebnisse zeigten, dass zum Erhalt des unterirdischen Gemeindevermögens regelmäßige Sanierungen notwendig sind, um den Bestand des Kanalnetzes nicht zum Nachteil künftiger Generationen zu gefährden.

Rechtzeitige Reinvestitionen in abgenutzte und defekte Netzteile ersparen in der Zukunft erhebliche Mehrkosten. In Kenntnis der ermittelten Kanalnetzsituation und der weiteren Entwicklungsprognose war es für den Willstätter Gemeinderat die logische Konsequenz, jährlich und abschnittsweise in die Modernisierung der vordringlich zu sanierenden Netzbestandteile zu investieren.

2,5 Kilometer im ersten Sanierungsabschnitt

Im ersten Sanierungsabschnitt des Jahres 2021 werden annähernd 2,5 Kilometer Kanäle von innen ausgekleidet. Zum Einsatz gelangen mit Kunstharz getränkte Synthesefaserschläuche (Schlauchliner), die vor Ort in die zu sanierenden Kanäle eingestülpt werden und durch Erhitzen aushärten. Hierdurch entsteht jeweils ein neues „Rohr im Rohr“, welches die Dichtheit, Standsicherheit und Betriebssicherheit der sanierten Strecken für die nächsten 50 Jahre sicherstellen.

Der Sanierungsabschnitt beinhaltet neben den rund 2,5 Kilometern Schlauchlinern auch die Öffnung und Anbindung der Hausanschlussleitungen mit Hilfe von ferngesteuerten Sanierungsrobotern sowie Instandsetzungen von Abwasserschächten. Die Anlieger wurden im Vorfeld natürlich über die Sanierungsarbeiten informiert.

Ein großer Vorteil der Sanierung mit Schlauchlinern ist die relativ geringe und kurz Beeinträchtigung für die Anlieger und den Straßenverkehr. Im Gegensatz zu früher müssen keine wochenlangen Baustellen für aufwendige Tiefbau- und Straßenarbeiten eingerichtet werden.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf insgesamt rund 750.000 Euro. Die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten ist im Juli geplant.

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