Jährliches Gespräch mit Oberbürgermeister
Acherner Senioren sorgen sich um medizinische Versorgung

Das jährliche Gespräch mit Vertretern der Acherner Senioreneinrichtungen mit Oberbürgermeister Klaus Muttach. | Foto: Stadt Achern
  • Das jährliche Gespräch mit Vertretern der Acherner Senioreneinrichtungen mit Oberbürgermeister Klaus Muttach.
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Achern (st). Zum jährlichen Gespräch trafen sich Vertreter der Acherner Senioreneinrichtungen mit Oberbürgermeister Klaus Muttach.

Die Erhaltung der Mobilität im Alter, barrierefreier Zugang zum Öffentlichen Personennahverkehr, öffentlichen Einrichtungen aber auch öffentliche Wegen und Plätze waren in der Diskussion mit konkreten Beispielen Gesprächsgegenstand. Deutlicher Schwerpunkt sei die Sicherung der medizinischen Versorgung in Mittelbaden und dem nördlichen Ortenaukreis über den Neubau eines Klinikums in Achern.

Medizinische Versorgung ist drängendes Problem

Oberbürgermeister Klaus Muttach sei auf wesentliche Veränderungen der medizinischen Versorgung eingegangen: Zahlreiche Hausarztsitze bleiben unbesetzt, der medizinische Fortschritt verlangt nach immer größerer Spezialisierung und der Mangel an Fachkräften im Pflegebereich wie auch im ärztlichen Bereich hat sich zu einem drängenden Problem entwickelt. Dies mache Strukturveränderungen unumgänglich. Wer sich diesen verweigere nehme einen unkontrollierten Zusammenbruch der bisherigen medizinischen Versorgung in Kauf, heißt es in der Mitteilung.

„Bei der Agenda 2030 wollen wir so viel Konzentration wie nötig und so viel Dezentralität wie möglich. Deshalb war die realistische Alternative zu einem zentralen Mammutklinikum im Ortenaukreis die Vier-Standort-Variante mit Krankenhäusern in Lahr, Offenburg, Achern und Wolfach“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach.

Für OB darf Versorgung nicht an Sparmaßnahmen scheitern

Ausweislich verschiedener gutachterlicher Bewertungen bringe das jetzt beschlossene Konzept die bestmögliche medizinische Versorgung und erhöhe die Chancen bei der Gewinnung von Fachkräften. Der Ortenaukreis werde an seinen Krankenhäusern weiterhin keine Gewinne anstreben, die Mehrheit des Kreistages habe sich für das Konzept mit dem größten Investitionsvolumen entschieden.

„Die Gesundheit der Menschen muss uns die maximal leistbaren Investitionen wert sein. Medizinische Versorgung darf nicht auf dem Altar vermeidbarer Sparmaßnahmen geopfert werden“, so das Acherner Stadtoberhaupt.

Krankenhausneubau ist größte öffentliche Investition
 

Detailliert erläuterte Klaus Muttach dann die Diskussion im Kreistag in den letzten Monaten, den Stand der Gespräche zwischen Kreisverwaltung und Stadtverwaltung über den Neubau eines Klinikums in Achern und die Modalitäten der Rückgabe des bisherigen Krankenhauses an die Stadt.

Ein Krankenhausneubau in Achern wäre die größte öffentliche Investition in der Großen Kreisstadt seit Bestehen der Bundesrepublik, so Muttach. In der Diskussion seien dann ausführlich Fragen wie verkehrliche Erschließung und Schwerpunktangebote im neuen Krankenhaus bis hin zur Notfallversorgung diskutiert worden. Unisono hätten die Vertreter der Senioreneinrichtungen, dass mit dem Neubau eine medizinische Zukunftsperspektive entsteht, begrüßt.

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