Bürgermeister informieren sich über Angebote des Landratsamts
Hilfe für Menschen in schwierigen Lebenslagen

Treffen in Achern (v. l.): Bürgermeisterin Sonja Schuchter, Sasbachwalden, und die Bürgermeister Oliver Rastetter, Lauf, Wolfgang Reinholz, Sasbach, Bernd Siefermann, Renchen, Michael Welsche, Rheinau, Stefan Hattenbach, Kappelrodeck, Hans-Jürgen Decker, Ottenhöfen, Oberbürgermeister Klaus  Muttach, Achern, und Bürgermeister Reinhard Schmälzle, Seebach. | Foto: Stadt Achern
  • Treffen in Achern (v. l.): Bürgermeisterin Sonja Schuchter, Sasbachwalden, und die Bürgermeister Oliver Rastetter, Lauf, Wolfgang Reinholz, Sasbach, Bernd Siefermann, Renchen, Michael Welsche, Rheinau, Stefan Hattenbach, Kappelrodeck, Hans-Jürgen Decker, Ottenhöfen, Oberbürgermeister Klaus Muttach, Achern, und Bürgermeister Reinhard Schmälzle, Seebach.
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Achern (st). Passgenaue Angebote für Menschen in besonderen Bedarfslagen im nördlichen Ortenaukreis sind Oberbürgermeister Klaus Muttach und den Bürgermeistern der Region Hans-Jürgen Decker, Stefan Hattenbach, Oliver Rastetter, Wolfgang Reinholz, Reinhard Schmälzle, Sonja Schuchter, Bernd Siefermann und Michael Welsche ein zentrales Anliegen. Deshalb trafen sich die Verantwortlichen der Außenstelle des Landratsamtes in Achern mit den Kommunalvertretern zum Gedankenaustausch.
Für das Jugendamt berichtete der Leiter des Kommunalen Sozialen Dienstes in Achern Udo Woelki, dass aktuell für 150 Kinder und Jugendliche beziehungsweise ihre Familien erzieherische Hilfen wie aufsuchende Familienberatung, Kindertagespflege, Unterstützung über teilstationäre Einrichtungen oder auch Vollzeitpflege in Familien oder in stationäre Heimerziehung geleistet wird. Darüber hinaus seien im Jahr 2016 180 Familien niederschwellig in allgemeinen Fragen der Erziehung sowie über 100 Elternpaare in Fragen der Trennung und Scheidung und bei Umgangsfragen beraten worden. In 56 Verfahren wirkte der Kommunale Soziale Dienst bei Entscheidungen zur elterlichen Sorge beim Familiengericht mit und 90 Jugendliche wurden im Jugendgerichtsverfahren begleitet. Breiten Raum in dem Gespräch nahm die Frage des Schutzauftrags bei Kindeswohlgefährdung und der sachgerechte Umgang mit entsprechenden Hinweisen ein. Udo Woelki erklärte, dass von den Sozialarbeitern im Jahr 2016 für 50 Kinder eine Risikoeinschätzung in Bezug auf eine Kindeswohlgefährdung durchgeführt wurde.
Die Außenstellenleiterin der Kommunalen Arbeitsförderung Ortenaukreis Sabine Schuster berichtete, dass dass man Langzeitarbeitslose, Jugendliche, Alleinerziehende und Flüchtlinge als Schwerpunkt-Zielgruppe habe und diese finanziell unterstützen und über gezielte Maßnahmen wieder in Arbeit bringen wolle. Aktuell gebe es im Einzugsbereich der Außenstelle Achern knapp 600 Bedarfsgemeinschaften und 800 Einzelleistungsbezieher.
Michael Karle als Leiter der Psychologischen Beratungsstelle in Achern führte aus, dass seine Dienststelle Unterstützung in allen Fragen der Entwicklung, der Erziehung und des familiären Zusammenlebens bei bereits eingetretenen Problemen, aber auch präventiv anbiete. Die Psychologische Beratungsstelle sei Ansprechpartner bei Fragen der Partnerschaft sowie zum Thema Trennung und Scheidung, ebenso für Opfer körperlicher und seelischer Gewalt und Jugendliche, die Schwierigkeiten in ihrem Lebensumfeld haben. Im Jahr 2016 erhielten 446 Familien des Einzugsgebiets Unterstützung durch die Psychologische Beratungsstelle, 35 davon erhielten Hilfe durch die Fachstelle Frühe Hilfen. Als weiteres Projekt informierte Michael Karle, dass die Psychologische Beratungsstelle im Rahmen ihrer präventiven Aufgaben derzeit wieder eine Elternschule mit fünf Abenden zu aktuellen Themen der Familien durchführt.
Thematisiert wurde auch die Zusammenarbeit mit den freien Trägern. Diese wurde als Ergänzung zu den Leistungsangeboten der Dienststellen des Landratsamts als sehr wichtig angesehen. OB Klaus Muttach und die Bürgermeister der Region im nördlichen Ortenaukreis betonten unisono, dass man die Hilfsangebote gern auch unterstütze und sich bei Bedarf für ergänzende Angebote einsetze. So hat man sich vor einiger Zeit darauf geeinigt, dass die Kommunen der Raumschaft das Projekt "Start-Punkt" des Diakonischen Werkes unterstützen mit dem Ziel, dass Jugendliche mit multipler Problemlage individuell gefördert und so auch nach Möglichkeit an das Arbeitsleben herangeführt werden.

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