Ade Adipositas
Benedikt Spether hat inzwischen fast 60 Kilo abgenommen

Benedikt Spether mit aktuell 106 Kilo | Foto: privat
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Achern (ag). Wer Benedikt Spether schon länger nicht mehr gesehen hat, traut seinen Augen kaum. Der einst stark übergewichtige Cross-Media-Journalist, der immer so schnell außer Puste war, hat fast 59 Kilo abgespeckt. Jetzt bringt er noch 106 Kilo auf die Waage. Aber die verteilen sich immerhin auf 1,94 Meter Körpergröße. Wie er das geschafft hat? Mit Ernährungsumstellung, Sport und viel Freude an der körperlichen Veränderung. Vor allem musste er seinen inneren Schweinehund überwinden. "Ich war schon immer ein Moppel", räumt der 41-Jährige lachend ein. Er hat halt von jung an gerne gegessen, vor allem Burger und Pizza. Das tut Benedikt Spether noch heute. Allerdings nicht mehr in den Mengen wie einst. "Inzwischen bin ich ein Genussesser geworden", sagt der Journalist. Ganz anders früher, da reagierte er auf Stress mit Hunger. Massiv nahm er dann in der Zeit von 2012 bis 2020 zu. Nach einem anstrengenden Tag belohnte er sich mit Essen, mit sehr viel Essen. Dass ihm das nicht guttat, verdrängte Benedikt Spether lange. "Mein Arzt sagte mir durchaus, ich wäre zu fett", gibt er zu. Sein Kumpel ermahnte den Single: "So klappt das nicht mit den Frauen." Doch er selbst war mit sich im Reinen: "Ich habe mich nicht als zu dick wahrgenommen."

Schlafapnoe

Dann stand plötzlich der Verdacht auf Schlafapnoe im Raum. Das sind nächtliche Atemaussetzer, was zu einem Sauerstoffmangel im Blut führt. Endgültige Klarheit sollte eine Nacht im Schlaflabor bringen. Aber bereits die dreistündige Voruntersuchung erwies sich für Benedikt Spether als höchst unangenehm. Fettleibigkeit als eine maßgebliche Ursache schien auf der Hand zu liegen. Die Vorstellung als 40-Jähriger künftig mit Atemmaske schlafen zu müssen, war für ihn unerträglich: "Das war vielleicht erstmals der Moment, als ich dachte, da stimmt was nicht."
Es war der 30. Dezember 2020, als er sich zum ersten Mal nach Jahren wieder auf eine Waage stellte. Sie zeigte 164,8 Kilo an. "Es war wie ein Schlag ins Gesicht", erinnert er sich. Ich hatte einen BMI von 42 und 40 Prozent Körperfett. Benedikt Spether beschloss abzunehmen.

2.500 Kalorien pro Tag

"Ich kann 2.500 Kalorien zu mir nehmen, ohne zuzunehmen", weiß der Acherner, zählt sie mittlerweile aber nicht mehr. Das hat er in der Anfangszeit gemacht. Damals hat sich Benedikt Spether auch intensiv mit dem Thema Ernährung und Abnehmen beschäftigt. "Als Journalist bin ich es gewohnt zu recherchieren", sagt er. Letztendlich gilt es aber vor allem herauszufinden, was zu einem persönlich passt. Für ihn ist es das Intervallfasten. In einem Zeitraum von acht Stunden isst er, 16 Stunden nimmt Benedikt Spether keine Nahrung zu sich. Außerdem fährt er viel Fahrrad, im Schnitt 150 Kilometer pro Woche. Hat es im Winter Temperaturen unter 0 Grad Celsius, trainiert er ersatzweise im Fitnessstudio. Außerdem entspannt er nach einem stressigen Arbeitstag nach Feierabend längst nicht mehr mit einer Pizza auf dem Sofa, sondern radelt noch zwei Stunden und sagt lachend: "Sport setzt Glückshormone frei."

Höhen und Tiefen

"Es gibt beim Abnehmen immer Höhen und Tiefen", weiß Benedikt Spether. Letztere gilt es zu überwinden. Wenn sich die Waage trotz Kalorienverzicht und Intensivsport fünf Wochen keinen Millimeter nach unten bewegt, ist das extrem frustrierend. Dann gilt es trotzdem durchzuhalten. Inzwischen weiß Benedikt Spether: Früher oder später wird er weiter abnehmen. Fettschürzen hat der 41-Jährige kaum. Er vermutet, dass sich die Haut deshalb gut zurückbildete, weil er langsam abgenommen hat. Schlafapnoe ist kein Thema mehr, mangelnde Fitness oder Beweglichkeit erst recht nicht.
Benedikt Spether fühlt sich in seinem Körper wohl. Ein bisschen will der Acherner aber noch abnehmen. Sein Ziel sind 100 Kilo. Das bekommt er auch noch hin, ist er sicher. Denn sein innerer Schweinehund und er sind jetzt beste Freunde.

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