Ministerbesuch in der Ortenau
Starke Betriebe für den ländlichen Raum
- Staatssekretär und Landtagsabgeordneter Volker Schebesta (v. l.), Claudius Schmiederer, Landwirtschaftsminister Peter Hauk, Simone Schmiederer und Bürgermeister Meinrad Schmiederer
- Foto: MLR
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Bad Peterstal-Griesbach/Ortenberg (st) „Betriebe wie die Bäckerei Schmiederer sind das Rückgrat unserer Dörfer. Sie sichern nicht nur die tägliche Versorgung, sondern prägen auch das soziale Leben und die Identität der Region. Gerade in Zeiten des Wandels brauchen sie aber gezielte Unterstützung, um die Nahversorgung vor Ort zu erhalten – und genau dafür steht das Entwicklungsprogram Ländlicher Raum (ELR). Der Traditionsbetrieb Schmiederer, der bereits seit 1854 in Familienhand geführt wird, steht exemplarisch für gelebtes Handwerk sowie eine stabile Grundversorgung im Ländlichen Raum und wurde über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum gezielt gefördert“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Montag, 4. August, in einer Pressemitteilung anlässlich seines Besuchs der Bäckerei Schmiederer in Bad Peterstal-Griesbach.
Die Bäckerei Schmiederer setze auf handwerkliche Herstellung, regionale Zutaten und eigene Rezepturen, unter anderem mit selbst gemahlenem Mehl aus der hauseigenen Steinmühle und selbst gezogenem Natursauerteig. Neben einer großen Auswahl an Backwaren sei besonders die Schwarzwälder Kirschtorte weit über den Ort hinaus bekannt.
Mit dem ELR-Förderschwerpunkt ,Grundversorgung‘ sei die Modernisierung des Betriebs gezielt unterstützt worden, um dessen Zukunft am Standort zu sichern und die Versorgung der Bevölkerung auch langfristig zu gewährleisten. Bei einem Rundgang durch die Backstube und einem anschließenden Austausch mit Inhaber Johannes Schmiederer würdigte Minister Hauk das Engagement des Unternehmens: „Wer in Qualität und regionale Wertschöpfung investiert, investiert auch in die Zukunft unseres Ländlichen Raums.“
Baumschule & Obstwelt Kiefer
Am Vormittag habe Minister Hauk die Baumschule und Obstwelt Kiefer in Ortenberg besucht. Das Familienunternehmen werde in dritter Generation geführt und beschäftige 20 Mitarbeiter. Auf etwa 41 Hektar Gesamtfläche würden Obstgehölze sämtlicher Obstarten vermehrt, beispielsweise Zwetschgen, Aprikosen, Pfirsiche, Birnen, Äpfel oder Brom- und Himbeeren bis hin zu Walnüssen, Cranberries und Heidelbeeren, aber auch Exoten wie Nashis (Asienbirne) und Indianerbananen, eine Wildfrucht aus Nordamerika mit exotischem Geschmack. Das Obst, aber auch Obstdestillate und Dörrobst werde über den eignen Hofladen sowie an mehreren Obstverkaufsständen in der Ortenau verkauft. Zudem gebe es einen Lieferservice für Obstkisten für jeden Haushalt, aber auch für Unternehmen zum Weiterverkauf. „Es ist gut, dass wir Betriebe, wie die Baumschule und Obstwelt Kiefer in Ortenberg haben, denn sie schaffen nicht nur Arbeitsplätze im Ländlichen Raum. Sie bringen sich mit ihrem Know-how bei verschiedenen Züchtungsprogrammen ein, die sich resistenten Obstsorten und Neuzüchtungen widmen. Dies trägt zum Fortbestand des Obstbaus in Baden-Württemberg bei. Mit einer großen Auswahl an Obstgehölzen versorgt der Familienbetrieb den Erwerbsobstbau sowie die Bewirtschafter von Streuobstwiesen und Gartenliebhaber“, sagte Minister Hauk.
Hintergrundinformationen
Im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) werden investive Projekte in den Förderschwerpunkten Wohnen/Innenentwicklung, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen gefördert. Weitere Informationen zum ELR finden sich im Internet unter https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/laendlicher-raum/foerderung/elr.
Für die ELR-Programmentscheidung 2026 können noch bis etwa Mitte September 2025 Projektanträge bei der jeweils zuständigen Gemeinde (Projektstandort) eingereicht werden. Die genaue Abgabefrist für Anträge wird von den jeweiligen Gemeinden festgelegt.










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