OBERLIGA BADEN-WÜRTTEMBERG: SV Linx – SSV Reutlingen 3:1
Im Hans-Weber-Stadion stoppt die Reiss-Truppe den Favoriten

Der SV Linx hatte gestern Nachmittag gegen den SSV Reutlingen alles im Griff und siegte verdient mit 3:1. | Foto: osf
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Nicht der absolute Favorit SSV Reutlingen ging als Sieger vom Platz, sondern der SV Linx, der mit dem 3:1 Sieg vor 450 Zuschauern erneut Heimstärke zeigte. Damit ist die Revanche zur 0:3-Vorrundenniederlage gelungen. Das als Risiko eingestufte Oberligaspiel blieb, bis auf Gesänge und Fahnenschwenken der Gästefans, friedlich. Polizei und Ordnungsdienst konnte genüsslich Fussball schauen. Sascha Reiss hatte SVL-Torjäger Adrian Vollmer wegen fehlendem Training auf die Bank beordet, Piakai Henkel nutzte dafür seine Chance.

Der Gast aus Schwaben zeigte vom Anpfiff an hohe Qualität, kombinierte gut hatte aber in der Angriffspitze doch einige Defizite. Chancen von Gümüssu, Giles Sanchez und dem stark spielenden Eiberger bleiben ungenutzt oder waren sichere Beute des aufmerksam spielenden Joshua Huelsmann im SVL-Tor. Der 0:0-Pausenstand war glücklich für die Linxer, die lediglich zwei Chancen zu verzeichnen hatten. Da aber lag ein Treffer druchaus in der Luft, denn einmal rettete Wöhrle klasse gegen Marc Rubio und beim zweiten Versuch, nach gefühlvollem Rubio-Schlenzer touchierte er den Ball über die Torlatte.

Mit einem Freistoß von Neuzugang Föll zeigte Linx nach dem Seitenwechsel zwar mehr Offensivgeist, aber die kalte Dusche folgte auf dem Fuß. Gästekapitän Pierre Eiberger wurde an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Schiedsrichterin Reßler entscheid auf Strafstoß, den Gümüssu souverän zur Gästeführung vollstreckte (52.). "Danach hat meine Mannschaft aufgehört Fußball zu spielen", sah Gästecoach Christian Russ die Gründe für den weiteren Spielverlauf. Linx witterte die Chance und hatten Glück. Dussot hatte sich an der Grundlinie durchgetankt, Torhüter und Abwehrspieler waren uneins und Dussot spitzelte den Ball zum 1:1-Ausgleich ins Netz. Der eine Punkt, von dem Sascha Reiss insgeheim geträumt hatte, war in Reichweite. Reutlingens erneute Führung vergab Kuenigienda und SVL-Coach Reiss sah Handlungsbedarf. Er wechselte Vollmer und Recht ein – und das war ein Glücksgriff. Mit der dritten Ballberührung schlenzte Recht den Ball aus 20 Meter in den Torwinkel. Die Freude im SVL-Lager war grenzenlos, aber es sollte noch besser kommen. Dominik Kaiser, für den Recht aus taktischen Gründen wieder Platz machen musste, sollte eigentlich hinten dicht machen. Einen von Adrian Vollmer abgebrochenen Konter vollende Kaiser mit dem 3:1 in der 93. Spielminute. Der SV Linx schwebte auf Wolke sieben, die Reutlinger Fußballer mussten ihren Fans erklären, wie es zu diesem Ergebnis kam. "Davon habe ich nicht träumen können, aber jetzt weiß jeder Gegner was es heißt, in Linx zu spielen", so Sascha Reiss.

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