Sophia Männle ist Weinprinzessin
Durbacherin mit Krone und Querflöte

- Sophia Männle trägt seit Anfang Juni die Krone der Durbacher Weinprinzessin. Als gelernte Weinbautechnologin bringt sie profundes Wissen rund um den Rebensaft mit, das sie einsetzen möchte, um die Wertschätzung dafür zu steigern.
- Foto: Michael Bode
- hochgeladen von Christina Großheim
Durbach Die Durbacher Weinprinzessin zu sein, war ein Kindheitstraum von Sophia Männle. Seit Juni ist er Realität. Die 22-jährige Weintechnologin vertritt ein Jahr lang die Weinbaubetriebe ihrer Heimatgemeinde.
"Meine Mutter und meine beiden Tanten trugen schon die Durbacher Krone", erzählt Sophia Männle. "Ich glaube, wir sind die Familie mit den meisten Weinprinzessinnen hier. Meine Oma hat drei Weinprinzessinnen-Bilder bei sich hängen. Die habe ich immer angeschaut und gedacht, das will ich auch mal werden."
Doch das ist nicht der einzige Grund, warum sie sich für das Amt entschied. "Wein ist für mich mehr als nur ein Getränk. Ich möchte in meiner Amtszeit die Wertschätzung für das Produkt steigern", fügt sie hinzu. Denn schließlich würden in jeder Flasche Wein mindestens zwei Jahre Arbeit stecken: Eines in den Reben, bis die Trauben geerntet werden, und ein weiteres im Keller, wo der Wein gemacht wird.
Von der Arbeit im Keller fasziniert
Auch wenn sie mit der Arbeit im Weinberg aufgewachsen ist, selbstverständlich war es für die Durbacherin nicht, dass sie beruflich diese Richtung einschlagen würde. "Meine Familie bewirtschaftet vier Hektar Reben im Nebenerwerb", sagt sie. Die Steillagen, auf denen Spätburgunder, aber auch Clevner reifen, werden von ihrer Mutter und ihrem Bruder bewirtschaftet. Schon als Kind begleitete sie ihre Eltern in den Weinberg und half natürlich auch mit.
So richtig gepackt hat sie das Thema Wein, als sie ein Praktikum im Weingut von und zu Franckenstein absolvierte. "Da durfte ich in den Keller schauen und habe den Beruf für mich entdeckt", verrät sie. Sie entschied sich, nach dem Abitur am Technischen Gymnasium Weintechnologin zu lernen. Da sie jemand ist, der auch über den Tellerrand blickt, suchte sie sich eine Ausbildungsstelle im Markgräflerland. Drei Jahre lernte sie Ausbau und Lagerung des Weins im Weingut Zotz in Heitersheim und schloss vor Kurzem die Abschlussprüfung als Zweitbeste ab. Zum 1. September wechselt sie wieder in die Heimat. "Dann fange ich bei der Ortenauer Weinkellerei an", berichtet sie und man spürt, dass sie sich auf die neue berufliche Herausforderung freut.
Damit verbunden ist ein Umzug zurück in ihre alte Heimat Durbach. "Es ist schön, wieder nach Hause zukommen", gibt sie ehrlich zu. Schließlich hat sie noch viele Verbindungen dorthin: So ist sie langjähriges Mitglied der Trachtenkapelle Durbach und spielt Querflöte. "Damit bin ich aufgewachsen, das ist meine zweite Familie", sagt Sophia Männle. Und auch bei den Durbacher Jungwinzern ist sie aktiv. Ihr Partner ist übrigens ebenfalls Winzer.
Mit Charme und Wissen im Dienste des Weins
Ihre ersten Termine als Weinprinzessin hat sie bereits absolviert. "Da war natürlich die Krönung beim Weinfest. Ich glaube, ich habe an diesem Abend locker 300 Gespräche geführt", so Sophia Männle. Und sie hat dem Durbacher Kindergarten einen Besuch abgestattet. "Das war sehr schön. Ich habe mit den Kindern gebastelt und ihre Fragen beantwortet. Es ist faszinierend, auf welche Fragen sie kommen", berichtet sie. Und sie war natürlich bei der Riesling Top Ten des Weinparadies Ortenau im Hotel "Dollenberg" mit dabei. "Die Weinbranche ist sehr familiär", findet sie. Wie viele Termine sie im Laufe ihrer Amtszeit wahrnehmen wird, steht noch nicht fest. "Das hängt davon ab, wie man dieses mit seinem Beruf vereinbaren kann. Bei meiner Vorgängerin waren es 70 Auftritte", so Sophia Männle.
Sophia Männles persönliche Tipps
Lieblingsweine
- Riesling trocken
- Gewürztraminer
- Spätburgunder im Holzfass ausgebaut
Lieblingsmusikstücke
- "Böhmischer Traum"
- "Mambo No. 5"
- "My Dream"


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