Fischerbach unterstützt die "Windenergie Hohenlochen"
Gemeinde diskutierte über den Bau von vier Anlagen auf Nachbargemarkungen

In dieser Fotosimulation ist dargestellt, wie künftig eine Anlage vom Wanderweg am Epplinsberg aussehen wird. | Foto: Simonsen Lill Consult
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Fischerbach (cao). Auf dem Höhenrücken des Hohenlochen sollen vier Windkraftanlagen entstehen. Dies tangiert auch die Gemeinde Fischerbach. Denn obwohl die Windräder auf den Gemarkungen von Hausach und Oberwolfach liegen, sind sie auch teilweise von Fischerbach aus zu sehen. Mit einer Enthaltung von Andreas Schmalz stimmte der Fischerbacher Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag zu, das Projekt "Windenergie Hohenlochen" befürwortend zu begleiten.
Der Geschäftsführer von "Badenova Wärmeplus" Klaus Preiser sowie Andreas Markowsky Geschäftsführer von der Ökostrom Consulting in Freiburg informierten über die vier Windenergieanlagen des Typs Enercon E-141 EP 4. Dazu benötigt die Ökostrom Consulting die Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Neugenehmigung und eine Stellungnahme der Anliegergemeinden, weshalb die beiden Geschäftsführer in der Sitzung gemeinsam Rede und Antwort standen.

Andreas Markowsky ging auf die einzelnen Schritte der bisherigen Projektentwicklung ein. Von der Vorprüfung mit Windmessungen, dem Abstand zur Wohnbebauung, Schutzgebieten und der Anlagenauswahl ging er zu den Gutachten und einzelnen Stellungnahmen über: Schall, Schatten, Eisansatz, Artenschutz sowie Landschaftsbild inklusive Fotosimulation wurden geprüft. Markowsky beleuchtete die Zufuhr und Stromableitung. Immerhin bedeute dies eine logistische Herausforderung, denn der Rotorkreis weise eine große von zwei Sportplätzen auf.
"Diese Ausführungen kann ich alle Eins zu Eins bestätigen", hakte der Fischerbacher Gemeinderat Klaus Schmieder ein. Er ist auch Vorstand der Bürgerenergie-Genossenschaft Fischerbach. Allerdings erinnerte Schmieder daran, dass in Bezug auf die Windkraftanlagen die Stimmung in der Bevölkerung geteilt sei. "Alle sind dafür, solange sie nicht im eigenen Einflussbereich stehen", befand er. Für Gemeinderat Harald Bächle ist es wichtig, dass stets "mit offenen Karten gespielt wird". Ganz klar werde hier nicht geschummelt und nichts geheim gehalten, betonte Klaus Preiser. "Wir sind die Badenova und wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir etwas riskieren würden", versicherte Preiser und versprach stete Transparenz sowie Dinge zu bauen, die auch funktionieren. "Warum sollten wir sonst in dieses Projekt investieren?".
Gemeinderat Andreas Schmalz kann die Ängste der Menschen nachvollziehen und enthielt sich deshalb mit seiner Stimme. "Klar, für die Leute verändert sich mit dem Errichten von Windkraftanlagen etwas. Wir kümmern uns aber aktiv um die Menschen und reden mit ihnen", bestätigte Markowsky. Aus Erfahrung weiß er, dass die Ängste weniger werden, sobald die Anlagen da sind.

Die Gemeinde Mühlenbach stimmte dem Projekt "Windenergie Hohenlochen" bereits zu, Oberharmersbach erteilte eine Ablehnung, "aber auch nur, weil die finale Zuwegung noch fehlt", versicherte der "Badenova Wärmeplus"-Geschäftsführer. In den Gemeinden Hausach und Oberwolfach, auf deren Gemarkungen die vier Windkraftanlagen errichtet werden, muss noch getagt und entschieden werden.

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