DLRG unterstützt
Suchhundestaffel Freiburg absolviert Prüfungen

- Suchhundeteam bei der Tiefenortung auf dem Schutterner Baggersee.
- Foto: DLRG
- hochgeladen von Matthias Kerber
Friesenheim (st) Das Wochenende am Baggersee am Campingplatz Schuttern und dem Niederschopfheimer Baggersee stand ganz im Zeichen der Rettungshunde. Die Suchhundestaffel (SHS) Freiburg im Deutschen Rettungshunde Verein (DRV) war bereits zum zehnten Mal Gast zu einer Prüfung in der Ortenau und der DLRG Ortsgruppe Lahr, um die Prüfung zur Wassersuche abzuleisten. Dankenswerterweise fand sich mit der DLRG Ortsgruppe Friesenheim-Schuttern ein Gastgeber für die diesjährige Tiefenortung am Schutterner Baggersee beim Campingplatz, welche neben dem Boot vor allem auch Räumlichkeiten zur Verfügung stellen konnten.
Unter den Augen des Prüfungsteams unter Prüfungsleiter Walter Kinach, DRV-Rettungshundeprüfer aus dem Landkreis Cham in Bayern, und Patric Stippich von der DLRG Ortsgruppe Lahr sowie dem Prüfungsorganisator der Suchhundestaffel Claudio Cristiano, galt es den von dem DLRG-Boot der DLRG Friesenheim-Schuttern, mit dem Team um Bootsführer und Vorsitzendem Thorsten Silbermann, im See in zirka 14 Metern Tiefe versenkten Geruchsträger zu orten. Bei dieser sogenannten Tiefenortung gilt es durch das Rettungshundeteam, also einer Hundeführerin, einem Helfer und dem Suchhund innerhalb von 30 Minuten auf einer Fläche von 50.000 Quadratmeter möglichst nahe eine ertrunkene Person, durch entsprechenden Geruchsträger dargestellt, unter Wasser zu orten. Entsprechen der Gegebenheiten wurde der Zielradius auf 35 Metern erhöht, mit einer Messtoleranz von zehn Metern.
Drei der vier an diesem Tag zur Prüfung angetretenen Teams konnten dies bewerkstelligen. Nur ein Team legte sich außerhalb dieser Grenze fest, hatte aber auch den tatsächlichen Ort bei der Lagebildauswertung am Laptop gut markiert, sich dann jedoch auf den zweiten auffälligen Bereich festgelegt. Ein Prüfungsteam der SHS Freiburg zeigte dabei eine besondere Leistung. Anja Specht mit ihrem sechs Jahre alten Rüden Phönix konnte dabei alle Prüfungsteile mit der Gesamtnote sehr gut meistern.
Intensive Ausbildung
Vor der Prüfung stand eine intensive Ausbildung der Prüflinge an. Vor der ersten Prüfung stehen in der Regel zwei Jahre Ausbildung mit Schulungen in den Bereichen biologische Wasserortung in Theorie und Praxis, die Geruchskonditionierung und Bootsgewöhnung der Hunde bis hin zur Einsatztaktik und Suchenauswertung per GPS. Bei der Tiefenortung fährt das Boot in Schleifen langsam über den See, während Phönix versuchte Witterung aufzunehmen. Für die Rettungshundeführerin Anja Specht mit dem Helfer Michael Willert galt es ihren Hund „zu lesen“, also zu erkennen, wann Phönix einen Punkt markiert, denn jeder Hund reagiert anders. Die wenigsten bellen dabei, so auch Rüde Phönix, der nur leise anzeigt, mit starrem Blick, Nase auf das Wasser gerichtet und einem Wechsel der Bootsseite. So galt es immer die Aufmerksamkeit auf dem Hund zu haben und bei den Anzeichen eine Markierung auf dem GPS-Gerät zu setzen. Wieder am Ufer angekommen wurden diese Punkte am Laptop ausgelesen und Specht musste sich für einen der Punkte oder das Zentrum mehrerer Punkte entscheiden. Mit Erfolg. Denn am Ende stand fest, dass Phönix und Anja Specht alle Prüfungsbestandteile hervorragend lösen konnten. Sie stehen weiterhin für die Ertrunkenen-Suche als einsatzfähiges Team der SHS zur Verfügung.
Am Sonntag galt es dann für die Teams den zweiten Teil der Wassersuchenprüfung zu absolvieren - die sogenannte Ufersuche. Hierzu waren ebenfalls vier Suchhundeteams angetreten. Auch hierbei stach das Team um Anja Specht, deren Helfer und Rüde Phönix heraus. Punktgenau ortete der Hund den „Ertrunkenen“ in fünf Meter Entfernung vom Ufer am Ende eines Stegs, den er auch betrat und bei Aufnahme der Witterung vom Ufer aus direkt auf diesen zu ging. Weitere Informationen gibt es unter lahr.dlrg.de und zur Rettungshundestaffel unter freiburger-suchhunde.de.



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