Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Effringer Schlössle wird eingerichtet

Geschäftsführerin Margit Langer (von links), Svenja Janes und Julia Lauer lassen sich gerne von der Begeisterung des wissenschaftlichen Leiters Thomas Hafen anstecken.  | Foto: cao
  • Geschäftsführerin Margit Langer (von links), Svenja Janes und Julia Lauer lassen sich gerne von der Begeisterung des wissenschaftlichen Leiters Thomas Hafen anstecken. 
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Gutach (cao). Das Effringer Schlössle bereichert das Gutacher Freilichtmuseum Vogtsbauernhof ab dem kommenden Jahr. Schon jetzt zieht das anmutende Haus viele Blicke auf sich. Innen gibt es bis zur Saisoneröffnung allerdings noch viel zu tun. Und wie es bei der Einrichtung eines jeden Hauses der Fall ist, stehen auch hier noch ungeöffnete Kartons und abgedecktes Mobiliar herum. Doch es macht schon jetzt Spaß, einen Blick in das geschichtsträchtige Gebäude zu werfen, auch wenn die Arbeiten im Schlössle und drumherum noch längst nicht fertig sind. Bei der Pressekonferenz am Dienstag wurden vorab schon einmal beeindruckende Einblicke gewährt.

Sichtlichen Spaß daran hatte beim Rundgang auch der wissenschaftliche Leiter Thomas Hafen. Der Kuhstall dient als Eingangslager während der Einrichtungsphase. Möbelstücke, die im Effringer Schlössle standen, aber auch ähnliche, wie unter anderem die Schlafzimmereinrichtung einer Nachbarin der Schlossbewohner, sichteten die Fachleute und stellten sie originalgetreu in den einzelnen Zimmern auf. Vorher lagerten sie allerdings im Kuhstall. Noch immer stehen dort zahlreiche Teile herum, die oben in die Wohnräume integriert werden müssen.

Über eine schmale Treppe gelangen die Besucher dorthin. Gleich zwei Küchen gibt es in diesem Stockwerk, eine alte, die eigentlich einmal eine Wehranlage samt Schießscharte war und längst nicht mehr benutzt wurde, sowie die neue, für die noch eine passende Eckbank gesucht wird. Die nur an besonderen Tagen benutzte "Blaue Stube" diente zuletzt als Schlafgemach für den Großvater und den 14-jährigen Sohn. "Hier erfolgte eine Rekonstruktion nach Annahme", erklärte Hafen.

Anders als die tagtäglich genutzte Stube, die mit den Original-Möbeln ausgestattet ist. Selbst die Wolldecke dort lag bereits bei den ehemaligen Bewohnern auf dem Sofa. "Schon seit Wochen eruieren wir einzelne Gegenstände", ergänzte die wissenschaftliche Volontärin Julia Lauer. Nach Absprache mit der Familie sowie anhand von Skizzen und Fotografieren wird das Effringer Schlössle nahezu originalgetreu eingerichtet. "Die Objekte finden uns", beschrieb sie, wie die einzelnen Stücke teils über Flohmärkte und in Internet-Auktionshäusern gefunden werden. Die Möbel stehen fast alle, "jetzt geht es ans Detail". Und um das Ganze "atmosphärisch" wirken zu lassen, müssen auch mal Dinge her, die nicht original sind, wie beispielsweise die Vorhänge. "Die aus dem Jahr 1972 zerbröseln", so Hafen.

Druckfrisch brachten Geschäftsführerin Margit Langer und Svenja Janes vom Marketing das Programm für 2018 mit. "So viel Schwarzwald wie noch nie" lautet das Motto. Mit dem Effringer Schlössle präsentiert das Freilichtmuseum zum ersten Mal ein Gebäude aus dem Nordschwarzwald. Dieser ist auch immer wieder Thema im Jahresprogramm. Der Auftakt beginnt mit einem Festwochenende vom 23. bis 25. März zur Schlössle-Eröffnung.

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