Freilichtmuseen in Baden-Württemberg
Publikum vergibt Bestnoten

Bestnoten gab es auch für den Vogtsbauernhof. | Foto: Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
  • Bestnoten gab es auch für den Vogtsbauernhof.
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Gutach (st) Über 30 Prozent „gut“, 65 Prozent sogar „sehr gut“: Die sieben Freilichtmuseen in Baden-Württemberg erhalten von ihren Besuchern Bestnoten. Die 2022 durchgeführte Publikumsbefragung zeigt, dass die Freilichtmuseen weite Teile der Gesellschaft erreichen.

Die Freilichtmuseen in Baden-Württemberg, die „Sieben im Süden“, gehören mit jährlich rund 700.000 Besuchern zu den beliebtesten Kultur- und Freizeiteinrichtungen in Baden-Württemberg. „Eines unserer Markenzeichen ist die lebendige Form der Vermittlung“, sagt der Tuttlinger Landrat Stefan Bär, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der „Sieben im Süden“, "und das kommt bei den Menschen an, wie die Publikumsbefragung in wirklich eindrucksvoller Weise belegt“.

Die Publikumsbefragung wurden von dem renommierten Institut Kulturevaluation Wegner aus Karlsruhe unter der Leitung von Dr. Nora Wegner wissenschaftlich begleitet. Insgesamt wurden in den sieben Museen über 5.600 befragt.

Orte regionaler Identität

Die Freilichtmuseen sind beliebte Ziele für Touristen aus nah und fern, doch zeigt die Befragung auch: Über 57 Prozent der Besucher stammen aus einem Umkreis von 50 Kilometer des jeweiligen Freilichtmuseums, häufig besuchen sie „ihr“ Museum sogar mehrmals im Jahr. Das unterstreicht: Die Freilichtmuseen wirken identitätsstiftend in ihren Regionen und tragen zur Stärkung des Regionalbewusstseins für ganz Baden-Württemberg bei.

Gleichzeitig ergab die Befragung, dass die Besucher der Freilichtmuseen aus der gesamten Breite der Gesellschaft stammen. So besuchen Akademiker gerne die sieben Museen – aber eben nicht nur: 41 Prozent der befragten Museumsbesuchenden besaßen einen Realschulabschluss oder einen Volks-/Hauptschulabschluss. Damit liegt dieser Anteil deutlich höher als beispielsweise in anderen Museumsarten.

Die Befragung belegt darüber hinaus, dass fast alle Besucher nicht alleine kamen, sondern mit der Familie oder Freunden. Das macht die Freilichtmuseen nicht nur zu wichtigen Bildungsorten, sondern auch zu bedeutenden Orte des sozialen Miteinanders.

Hohe Aufenthaltsqualität und Verweildauer

Auch die hohe Verweildauer – weiter über 40 Prozent der Besuchenden hält sich länger als drei Stunden in den Freilichtmuseen auf – zeigt, dass die Besucherinnen und Besucher sich in den Museen wohl fühlen. Als wichtige Motivation für den Museumsbesuch gaben die Besucher sehr oft den Wunsch nach Bildung und Information an. Die Freilichtmuseen wirken also als hochkarätige Bildungsorte im ländlichen Raum und haben gleichzeitig einen einzigartigen Freizeit- und Unterhaltungswert für ihre Gäste.

„Die Publikumsbefragung belegt die nachhaltige Strahlkraft der sieben Freilichtmuseen. Gerade im ländlichen Raum sind die Freilichtmuseen Eckpfeiler des öffentlichen Bildungsauftrags – und zugleich sind wir für die Menschen hochgeschätzte Orte des sozialen Miteinanders“, resümiert Landrat Stefan Bär.

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