Kriminalstatistik 2018
Polizeirevier Haslach legt Zahlen vor

Die Verantwortlichen des Polizeireviers Haslach | Foto: Ch. Agüera Oliver
  • Die Verantwortlichen des Polizeireviers Haslach
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Haslach (cao). Auch wenn die Kriminalitätsbelastung weit unter dem Landesdurchschnitt liegt, gab es doch einige Delikte, denen sich die Polizei annehmen musste. Nun wurden im Polizeirevier Haslach die Unfallstatistik und polizeiliche Kriminalstatistik aus 2018 vorgestellt. Die Straftaten nahmen geringfügig zu und stiegen im Vergleich zum Vorjahr von 1.405 auf 1.421 (+1,1 Prozent). Einem Anstieg, in Biberach waren es 115 (Vorjahr 114), Fischerbach 25 (19), Gutach 51 (49), Mühlenbach 25 (21), Nordrach 38 (33), Oberharmersbach 42 (24) und Zell a. H. 206 (137), standen weniger in Haslach 310 (340), Hausach 225 (226), Hornberg 120 (122), Oberwolfach 17
(53), Steinach 93 (91) und Wolfach 144 (162) entgegen. Hofstetten blieb mit zwölf gleich.

Von Rauschgift bis Ausländerrecht

Die Rauschgiftdelikte nahmen mit 125 (100) zu. "Wir sind in diesem Bereich sehr aktiv", betonte der kommissarische Leiter des Polizeireviers Haslach, Martin Ringwald. Bei den Betäubungsmitteldelikten kam es zu 123 Anzeigen, 21 Durchsuchungen und 16 Erkennungsdienstmaßnahmen. Die Gewaltkriminalität erhöhte sich von 37 auf 53, den größten Posten nehmen dabei die Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung mit 30 (13) ein. "Durch die Metoo-Bewegung wird mehr angezeigt", so Ringwald. Diebstähle von Fahrrädern gingen drastisch auf 86 (152) zurück. Vermehrt zeige die Polizei an Bahnhöfen Präsenz. "Der Rückgang könnte eine Auswirkung sein", erläuterte Ringwald weiter. Überhaupt sei die Diebstahlkriminialität von insgesamt 462 auf 357 (-22,7 Prozent) zurückgegangen. Was die derzeit viel diskutierte Gewalt gegen Polizeibeamte anbelange, sei die Tendenz von zehn auf elf Fälle steigend. "Ab dem 15. April werden Streifenbeamte mit Bodycams ausgestattet", erklärte Ringwald eine präventive Maßnahme. Während die Straßenkriminalität von 373 auf 271, Betrugsdelikte von 210 auf 208, Wirtschaftskriminaliät von 27 auf 13 und Sachbeschädigung von 202 auf 183 abnahmen, gab es bei der Computerkriminalität einen Zuwachs von 21 auf 31. Die ausländerrechtlichen Verstöße blieben mit vier gleich.

Einzelne Fälle

Der Bezirksdienstleiter Johannes Maier berichtete über Einzelfälle, die die Polizei auf Trab hielten. Vermehrt kam es zu Einsätzen wegen eines Reichsbürgers. "Er ist unberechenbar, wenn sich jemand so äußert, sofort die Polizei rufen", riet er. Auch die Unterschlagung von Wendeschneidplatten, die ein Täter für insgesamt 115.000 Euro über ein Online-Auktionshaus verkaufte, habe das Revier drei Jahre lang beschäftigt. Der Leiter des Polizeipostens Zell, Hans-Joachim Lauble, erinnerte an einen räuberischen Diebstahl in einem Biberacher Lebensmittelmarkt sowie zwei Einbrüche in einem Hotel in Oberharmersbach. "Durch Fingerspuren konnte ein 18-Jähriger überführt werden, der noch für andere Taten verantwortlich war. Er sitzt in Untersuchungshaft", so Lauble. Volker Mäntele, Leiter vom Polizeiposten Wolfach, berichtete von der SM-Gang. Die 14 Mitglieder im Alter zwischen 14 und 18 aus dem Raum Hausach, Wolfach, Haslach, beschäftigten Polizei und Staatsanwaltschaft. Verurteilungen und Sanktionen seien bereits verhängt. Immer wieder kommt es zu Unfällen auf der Sommerrodelbahn in Gutach. Wie der mit dem Fahrer, der blind mit einer Strickmütze über dem Kopf auf eine Mutter und ihren Sohn raste. Auch die beiden Jugendlichen, die einen Zigaretten-Automaten in Kirnbach absägten, waren Thema.

Unfallzahlen

Bei den Unfallzahlen verzeichnete das Revier in Haslach einen Rückgang von 959 auf 950 (-0,94 Prozent). Die Unfälle mit Personenschaden sanken von 174 auf 157 (-9,8 Prozent). Tödliche Unfälle gab es laut Revierleiter-Stellvertreter Frank Zeeb fünf (Vorjahr zwei), schwer verletzt waren insgesamt 55 (48), leicht 137 (170).

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