Kappelrodeck etabliert Schulsozialarbeit an der Schlossbergschule
Manuel Bahr kümmert sich um die Belange der Kinder

Bürgermeister Stefan Hattenbach (von links), Schulsozialarbeiter Manuel Bahr und Hauptamtsleiter Martin Reichert | Foto: Foto: Gemeinde Kappelrodeck
  • Bürgermeister Stefan Hattenbach (von links), Schulsozialarbeiter Manuel Bahr und Hauptamtsleiter Martin Reichert
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Kappelrodeck (st). Zum 1. November hat die Gemeinde Kappelrodeck den neuen Schulsozialarbeiter für die Schlossbergschule in Dienst gestellt, der insbesondere für die Klassenstufen fünf bis sieben der Werkrealschule und alle Realschüler am Schulstandort Kappelrodeck zur Verfügung steht.

Vorausgegangen war eine klare Aufgabendefinition, um eine Abgrenzung zu anderen Bereichen zu schaffen und somit Doppelstrukturen bei diesen Sozialausgaben zu vermeiden. „Ein Schulsozialarbeiter ist kein Hilfslehrer, kein Auffangbecken und kein Abschiebebahnhof, er hat ganz klar definierte Aufgaben, und exakt für diese ist er eingestellt. Davon hängt nicht zuletzt auch die Förderfähigkeit ab“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach. Zu den Aufgaben der Schulsozialarbeit gehören in Kappelrodeck Beratung und Einzelfallhilfe, sozialpädagogische Gruppen- und Projektarbeit und die Verbindung in die Gemeinwesenarbeit der Gemeinde. Schüler, Eltern und Lehrerschaft haben somit ein neues, zusätzliches Unterstützungsangebot, wobei die Schulsozialarbeit eng mit dem Schulträger und den Diensten und Einrichtungen der Jugendhilfe und Jugendarbeit kooperiert. Jährlich soll ein Konzept mit Maßnahmen und Projekten erstellt werden, das zum Schuljahresende resümiert wird. Besonders wichtig ist der Gemeinde beispielsweise auch, dass Projekte zur Jugendbeteiligung im Gemeindeleben initiiert und gefördert werden.

Obwohl mehr als die Hälfte der Schüler der weiterführenden Schule nicht aus Kappelrodeck und Waldulm kommen, tragen die Kappelrodecker Bürger die Kosten für die Schulsozialarbeit alleine. Die Finanzierung war bis zuletzt die ausschlaggebende Frage, in der finanziell alles andere als auf Rosen gebetteten Gemeinde. Die anderen Wohnortgemeinden des Umlands, deren Kinder und Jugendliche jetzt auch von der Schulsozialarbeit profitieren, waren um eine unterproportionale Kostenbeteiligung für das zusätzliche Angebot für ihre Schüler gebeten worden, hatten sich dieser jedoch verweigert. Der Kappelrodecker Gemeinderat hatte letztlich entschieden, die Kosten vollständig selbst zu tragen und die Schulsozialarbeit nicht mit eigenem Personal umzusetzen, sondern über einen freien Träger anzubieten, wobei der Verband InVia beim Angebotsvergleich schließlich die Nase vorne hatte. Fast 50.000 Euro beträgt der Aufwand der Gemeinde für die Halbtagstelle der Schulsozialarbeit, der ab 2018 im Gemeindehaushalt zu finden ist. 8.350 Euro Zuschuss gibt es dafür vom Land, weitere 8.350 Euro werden über den von der gemeindliche Kreisumlage mitfinanzierten Kreiszuschuss abgedeckt.

Bereits im Juli war der entsprechende Vertrag mit dem katholischen Verband der Erzdiözese Freiburg geschlossen worden, die Personalsuche und -auswahl hatte sich aufgrund der Sommerferien bis Anfang September verzögert. Anfang November nahm dann Manuel Bahr seine Arbeit in Kappelrodeck auf. Er ist stattlich anerkannter Arbeitserzieher und psychologischer Berater und hat bereits in Kehl und Lahr Erfahrungen im Bereich Schulsozialarbeit gesammelt. Zuletzt arbeitete der 39-jährige Offenburger in einem Projekt für Menschen mit Fluchterfahrungen in Offenburg. „Mit Manuel Bahr haben wir eine erfahrene Fachkraft gewinnen können. Wir freuen uns für unsere Schüler, Eltern und Lehrer über dieses zusätzliche Unterstützungsangebot“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach.

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