Im Kulturhaus und im Livestream
Zwei Benefizkonzerte für das Tierheim

Foto: rek

Kehl (st). Eine Veranstaltung, drei gute Zwecke: Mit Benefizkonzerten am Freitag und Samstag, 25. und 26. Februar, unterstützen das Kulturbüro, das Jugendzentrum Kehl und der Jugendkeller St. Nepomuk das Tierheim in Kehl. Gleichzeitig bieten sie sieben regionalen Künstlern in der Pandemie eine Auftrittsmöglichkeit. Und kulturbegeisterte Kehler dürfen sich auf eine neue Veranstaltung freuen – im Kulturhaus sowie im Livestream.

Tierheim Kehl benötigt finanzielle Unterstützung

Das Kehler Tierheim braucht finanzielle Unterstützung. Im Januar hatten Elektriker festgestellt, dass Stromkabel in der Decke durch Nagetiere beschädigt wurden und ausgetauscht werden müssen. Kostenschätzungen belaufen sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Damit das Tierheim das Geld für die erforderlichen Sanierungsarbeiten aufbringen kann, richtet das Kulturbüro gemeinsam mit dem Jugendzentrum Kehl und dem Jugendkeller St. Nepomuk ein Spendenkonzert aus, das sich über zwei Tage erstreckt.

Sowohl im Kulturhaus als auch auf dem heimischen Bildschirm können am Freitag, 25. Februar, ab 20 Uhr die Auftritte mitverfolgt werden:

  • Hinter dem Künstlernamen „Mr. Sheeper“ verbirgt sich der Kehler Singer-Songwriter Daniel Schäfer. Mit seiner Akustikgitarre bringt er Lieder verschiedener Stilrichtungen auf die Bühne, darunter auch einige Cover-Songs, beispielsweise von "Die Ärzte", "Blur" oder "Faber", denen er seine persönliche Note gibt.
  • Als "Café Flore" spielen Gunnar Sommer am Saxofon und Jean-Michel Eschbach am Akkordeon eine abwechslungsreiche Mischung aus Jazz, französischen Chansons, südamerikanischer und afrikanischer Musik sowie eingängiger Pop-Melodien.
  • Den ersten Abend musikalisch beschließen wird die Band "Dominik Faitsch & die Weltbildhauer:innen". Das Freiburger Quartett bietet einen wilden Mix aus Indie-Pop, Rock und Ska-Punk, unterlegt mit deutschen Texten. Das Kehler Publikum erwarten Gesang, Gitarre, Schlagzeug, Posaune, Gesellschaftskritik und eine Prise Humor.

Ob Sprechgesang oder Poetry Slam, am Samstag, 26. Februar, dreht sich künstlerisch alles um das gesprochene Wort. Er kann ab 20 Uhr im Kulturhaus auf der Bühne sowie im Livestream verfolgt werden.

  • "Nab-Crew" sind die beiden junge Rapperinnen Mathilde und Smilla im Alter von 13 und 14 Jahren. 2019 hatte sich das Duo im Juze gegründet. Seither texten und rappen die beiden über Pandemie, Frauenrechte und ihr Rebellendasein.
  • Philipp Herold steuert zum Konzertabend einen Musik- und einen Wortbeitrag bei. Der gebürtige Heidelberger ist ein versierter Wortakrobat und hat 2011 wie 2016 bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften Platz zwei belegen können.
  • Der Offenburger Rapper Qerl Sativa präsentiert sich optisch wie textlich als Antithese zu gängigen Gangster-Rapper-Klischees. In seinen Songs geht es um Geldnöte, existenzielle Sorgen und Rassismus.
  • Zum Abschluss des Benefizkonzerts tritt die Freiburger Rapperin Susanna „Suza“ Metzger gemeinsam mit Rap-Kollegin Juliane „Diemoodie“ Wolsza, der Neo-Soul-Sängerin Elisa Krahl alias „Ms. Liz“ und dem Freiburger DJ Sirob (mit bürgerlichem Namen Robert Ambrus) auf.

Die Idee zu den Benefizkonzerten kam Julien Schaffhauser, Programmplaner des städtischen Kulturbüros, und Heiko Borsch vom Jugendkeller St. Nepomuk bereits zu Jahresbeginn. „Pandemiebedingt haben es Künstler nach wie vor schwer, Auftrittsmöglichkeiten zu finden“, berichtet Julien Schaffhauser. Viele Tourneen würden abgesagt und Konzerte nur sehr zögerlich von Besuchern angenommen. „Als Kulturförderer sahen und sehen wir uns in der Pflicht, den regionalen Künstlern eine Plattform zu bieten“, sagt Julien Schaffhauser.

Um möglichst viele Menschen mit dem Spendenkonzert zu erreichen, fiel die Wahl auf ein hybrides Konzert. „Wir konnten inzwischen schon einiges an Erfahrungen mit Livestream-Konzerten sammeln“, berichtet Julien Schaffhauser. Aufgrund der räumlichen Nähe haben das Kulturbüro und der Jugendkeller St. Nepomuk das Juze an der Kinzigstraße als Mit-Veranstalter hinzugezogen. Während sich der Jugendkeller um die technischen Aspekte der Benefizkonzerte kümmert und das Kulturbüro für das Programm verantwortlich zeichnet, übernimmt das Juze die Werbung. „Uns war relativ schnell klar, wem wir die Spendengelder zugutekommen lassen wollte“, berichtet Juze-Leiterin Vanessa Balbrink. Die Situation im Tierheim sei momentan „sehr akut“, ergänzt Julien Schaffhauser.

Bei der Tourist-Information, unter www.kultur.kehl.de sowie an der Abendkasse im Kulturhaus können Tickets für einen oder beide Konzertabende erstanden werden. Erwachsene zahlen zehn Euro, Auszubildende, Studierende sowie Schüler zahlen fünf Euro. Die Eintrittsgelder werden nicht an das Tierheim gespendet, sondern sind Teil der Gagen für die Künstler, die die Veranstalter ebenfalls unterstützen wollen.

Spenden können unter dem Stichwort „Help“ auf das Konto des Tierheims bei der Sparkasse Hanauerland überwiesen werden. Im Kulturhaus wird zusätzlich eine Spendenbox aufgestellt. Die beiden Konzerte können auch über den kostenlosen Livestream auf der Kulturhaus-Facebook-Seite sowie auf dem Kulturhaus-YouTube-Kanal verfolgt werden.

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