Stadt Kehl
Erdarbeiten zum Bau einer Unterkunft für Geflüchtete starten

- Wohngebiet Schneeflären
- Foto: Stadt Kehl
- hochgeladen von Lea Wölfle
Kehl (st) Mit dem Abtragen des Mutterbodens haben im Wohngebiet Schneeflären die Erdarbeiten zum Bau einer Flüchtlingsunterkunft begonnen. Dieser liegt in der Hand eines Generalunternehmers, der das zweigeschossige Gebäude mit einer Wohnfläche von 730 Quadratmetern bis zum Jahresende fertigstellen wird. Die Herstellungskosten belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro. 780 000 Euro bekommt die Stadt als Zuschuss vom Land. Bis zu 50 Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten wird das neue Haus das Ankommen in Kehl erleichtern, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Kehl.
Förderprogramm
Die Stadt Kehl setzt – unterstützt vom Gemeinderat – seit jeher auf eine dezentrale Unterbringung von Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Weil jedoch in den Jahren, in denen es galt, eine größere Zahl an Geflüchteten innerhalb kurzer Zeit unterzubringen, auf dem freien Markt nicht mehr genügend Wohnungen gefunden werden konnten, mussten ehemalige Hotels, wie der im Februar aufgegebene Sonnenhof und das ehemalige Hotel Krone, beide in Odelshofen, angemietet werden. Auf eine ausgewogene Verteilung der Neuankömmlinge über das Stadtgebiet konnte dabei keine Rücksicht genommen werden: Angemietet werden musste, was auf dem Markt angeboten wurde. Deshalb hat die Stadt 2022 die Chance genutzt, im Förderprogramm des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg zwei Anträge zum Bau von festen Unterkünften für Geflüchtete zu stellen und hatte Glück: Sowohl die Unterkunft in Schneeflären als auch die in Kork wurden ins Förderprogramm aufgenommen.
3,8 Millionen Euro
Ressortübergreifend wurden durch den Fachbereich Bildung, Soziales und Kultur sowie die Bereiche Gebäudemanagement, Tiefbau, Grünflächenmanagement und Technische Dienste Kehl (TDK) die Ausschreibungsunterlagen und die zugehörigen Skizzen erarbeitet. Zwei Angebote wurden von Generalunternehmern abgegeben; der günstigere Bieter erhielt für einen Gesamtpreis von 3,8 Millionen Euro in der Gemeinderatssitzung am 9. April den Zuschlag. Den Erdarbeiten vorausgegangen sind die Erschließung des Grundstücks und umfangreiche artenschutzrechtliche Untersuchungen, die bereits im November vergangenen Jahres begonnen hatten.
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