B36-Umbau fordert noch einmal Autofahrer und Bürger

Nur einen sehnsüchtigen Blick können Autofahrer derzeit auf den Ortseingang Marlen von Goldscheuer aus werfen. | Foto:  Foto: gro
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Kehl. „Insgesamt ist die Baumaßnahme sehr gut verlaufen“, stellt der Kehler Baubürgermeister
Harald Krapp fest. Keine Selbstverständlichkeit angesichts der Größe und
Komplexität der Umbaumaßnahmen in den Ortsdurchfahrten Marlen und
Goldscheuer. Sein Lob gilt dem Bauleiter der Stadt, Manfred Zink: „Wenn
wir ihn nicht gehabt hätten, wäre vielleicht nicht alles so glatt
gegangen. Er war immer vor Ort und hat mit den Leuten gesprochen, wenn
es Probleme gab.“ Für Krapp ist dies ein Grund dafür, dass die Bürger
trotz aller Belastungen die Arbeiten positiv sehen.

Der Baubeginn war Ende April 2014, der Abschluss der Maßnahme steht kurz
bevor: „Die Vollsperrung in Marlen läuft seit Montag. Man merkt auf den
Umleitungsstrecken schon, dass der Verkehr zugenommen hat.“ Derzeit wird
der alte Fahrbahnbelag abgefräst, bevor die neue Decke eingebaut wird.
„Alles andere ist schon fertig: die Gehwege, die Einmündungen und die
Kreisverkehre.“ In drei Abschnitten wird die Ortsdurchfahrt Marlen
fertiggestellt. „Wenn alles gut läuft, dann sind wir Ende Juni in Marlen
ganz fertig“, so Manfred Zink. Für die Autofahrer keine leichte Zeit,
denn diese Arbeiten sind mit einer Vollsperrung der Strecke verbunden.
Gleichzeitig lässt das Regierungspräsidium die B36, die Ende des Jahres
zur Landesstraße abgestuft wird, bis Sundheim sanieren.

Am heutigen Mittwoch wird das Stück zwischen der Eschauer Allee und dem
Kreisverkehr im Industriegebiet Goldscheuer gesperrt. „Ab Juni beginnen
wir dort mit dem Ausbau“, verrät Zink. Ansonsten sind die Arbeiten in
der Ortsdurchfahrt Goldscheuer bis auf die Fahrbahndecke abgeschlossen.
„Damit die Belastung nicht so stark ist, haben wir uns entschlossen,
diese Arbeiten in den Sommerferien vorzunehmen.“ Das bedeutet, wenn
alles klappt wie vorgesehen, sind die Arbeiten bei Goldscheuer und
Marlen im Herbst abgeschlossen.

„Wir liegen gut in der Bauzeit“, so Bürgermeister Krapp zufrieden. Und auch die Baukosten liegen im
Rahmen dessen, was im Haushalt angesetzt wurde. „Es wird ein paar
Nachträge geben, aber die sind nicht hoch“, so Krapp. Auf den Umbau der
Ortsmitte Marlen und der Offenburger Straße in Goldscheuer müssen die
Anwohner noch ein wenig warten. „Wir haben Zuschussmittel beantragt,
deshalb ziehen wir diese Maßnahmen nach“, sagt Harald Krapp.

Die Firmen und alle Beteiligten arbeiten gut zusammen, findet auch
Bauleiter Manfred Zink. Nennenswerte Probleme gab es in den vergangenen
13 Monaten nicht, außer, wenn die Autobahn gesperrt war. „Bei der
jüngsten Vollsperrung vor drei Wochen mussten wir von einer Minute zur
anderen die Baustelle abräumen, Löcher verfüllen und für den Verkehr
freigeben“, erzählt der Bauleiter. Der Grund: Die B36 ist eine wichtige
Umleitungsstrecke bei Unfällen auf der A5.

Auch die Schwertransporte des Schwanauer Unternehmens Herrenknecht brachten den
Bauablauf manchmal durcheinander. „Wir müssen eine Fahrbahnbreite von
zehn Meter zur Verfügung stellen“, so Zink. Wenn sich die Transporte wie
Anfang des Jahres häuften, lag die Baustelle auch an diesen Tagen
still. „Damit hatten wir allerdings gerechnet“, so Krapp. Schließlich
müsse die Straße als Schwertransportstrecke offen gehalten werden.
„Sonst hätten wir die Ortsdurchfahrten anders planen könne“, sagt Krapp
mit leisem Bedauern. Wenn alles abgeschlossen ist, soll es ein Fest
geben.

Autor: Christina Großheim

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