Foyerausstellung im Lahrer Stadtmuseum
50 Jahre Eingemeindung

Foto: ds

Lahr (st). Der Gemeindereform 1972 und den verschiedenen Perspektiven der Lahrer Stadtteile widmet sich ab Sonntag, 6. Februar, das Lahrer Stadtmuseum in der Tonofenfabrik in einer kleinen Foyerausstellung.

1972 wurde die Stadt Lahr durch die Gemeindereform auf einen Schlag um sieben Ortsteile erweitert. Die Bürger von Hugsweier, Kippenheimweiler, Kuhbach, Langenwinkel, Mietersheim, Reichenbach und Sulz entschieden sich damals in einer Abstimmung für den Anschluss an die Stadt Lahr. Auch wenn die Abstimmungsergebnisse eindeutig waren, die Eingemeindung war mehr als ein nüchterner Verwaltungsakt. Im Gegenteil: Der Verlust der politischen Eigenständigkeit wurde teilweise auch emotional diskutiert.

Eingemeindungen aus heutiger Sicht

Den Kern der Ausstellung bildet die Frage, wie in den jeweiligen Stadtteilen die Eingemeindung heute bewertet wird. Die Stadtteile kommen dabei nacheinander selbst zu Wort. Die Begrenztheit der Ausstellungsfläche und die Darstellung eines Verwaltungsthemas, das an sich kaum über Objekte verfügt, ist dabei eine besondere Herausforderung. Unterstützt werden die Ausstellungsmacher der einzelnen Stadtteile von Stadthistorikerin Elise Voerkel und Museumspädagogin Silke Höllmüller vom Stadtmuseum.

Start der Ausstellung ist am Sonntag, 6. Februar, mit einer Vernissage um 11.30 Uhr, für die eine Anmeldung erforderlich ist. Die erste Ausstellungseinheit beschäftigt sich mit der Einführung in das Ausstellungsthema und mit den Verflechtungen, die es zwischen Lahr und seinen Nachbargemeinden bereits vor der Eingemeindung gegeben hat. Ab Ausstellungsbeginn werden außerdem die kreativen Entwürfe für ein neues Stadtwappen gezeigt, in dem sich alle Stadtteile wiederfinden können.

Sulz zum Auftakt

Jeden Monat werden die Vitrine und der Textbanner im Foyer des Stadtmuseums neu bespielt. Den Auftakt der Stadtteile macht Sulz Anfang März, es folgen die anderen Stadtteile dem Alphabet nach rückwärts bis September. Im Oktober und November werden Dinglingen und Burgheim vorgestellt, die bereits vor 1972 eingemeindet wurden, um der Eingemeindung aller Stadtteile gerecht zu werden. Im Dezember folgen eine Zusammenfassung der Ausstellungseinheiten und ein Resümee.

Alle Auftakt-Termine und Laufzeiten der Ausstellung

  • ab 6.. Februar, 11.30 Uhr: Vernissage „Sieben auf einen Streich“ - Lahr vor der Eingemeindung bis 27. Februar
  • ab 2. März, 17 Uhr, Sulz. bis 3. April
  • ab 6. April, 17 Uhr, Reichenbach, bis 1. Mai
  • ab 4. Mai, 17 Uhr, Mietersheim bis 29. Mai
  • ab 1. Juni, 17 Uhr, Langenwinkel, bis 26. Juni
  • ab 29. Juni, 17 Uhr, Kuhbach, bis 24. Juli
  • ab 27. Juli, 17 Uhr, Kippenheimweiler, bis 28. August
  • ab 31. August, 17 Uhr, Hugsweier, bis 2. Oktober
  • ab 5. Oktober, 17 Uhr, Dinglingen, bis 30. Oktober
  • ab 2. November, 17 Uhr, Burgheim, bis 27. November
  • 30. November, 17 Uhr, Abschlussveranstaltung: Lahr nach der Eingemeindung. Dokumentation von Meinungen über die Eingemeindung früher und heute bis 8. Januar 2023

Als Rahmenprogramm sind ein Zeitzeugengespräch, eine Radtour durch alle Lahrer Stadtteile sowie ein Vortrag über Wappenkunde in Planung.

Beim Museumsbesuch und den Veranstaltungen gelten die aktuellen Coronaregeln. In der momentanen Alarmstufe I sind das die sogenannten 2G – nachweislich genesen oder geimpft. Es besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.

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