Lahr besiegelt Solidarpartnerschaft mit Kalusch
"Helfende Hand gereicht"

Oberbürgermeister Markus Ibert (l.) und Bürgermeister Andrii Naida besiegeln die Solidarpartnerschaft zwischen Lahr und Kalusch. | Foto: Stadt Lahr/Endrik Baublies
  • Oberbürgermeister Markus Ibert (l.) und Bürgermeister Andrii Naida besiegeln die Solidarpartnerschaft zwischen Lahr und Kalusch.
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Lahr(st) Die Stadt Lahr ist mit der Gebietsgemeinde Kalusch aus der Ukraine eine einjährige Solidarpartnerschaft eingegangen. In einem offiziellen Festakt am Freitag, 8. März, haben Oberbürgermeister Markus Ibert und Bürgermeister Andrii Naida das Memorandum unterzeichnet und damit die Solidarpartnerschaft zwischen Lahr und Kalusch offiziell besiegelt.

"Historischer Augenblick"

Oberbürgermeister Ibert sprach von einem „historischen Augenblick“ für Lahr und teilte mit, dass es „eine Verbindung ist, in der beide Parteien bestrebt sind, ihre gegenseitigen Beziehungen auszubauen. Sie bringen ihren gemeinsamen politischen Wunsch zum Ausdruck, die gleichberechtigte und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Stadtgebietsgemeinde Kalusch und der Stadt Lahr zu entwickeln und zu unterstützen.“

„Der Zweck dieses Memorandums ist die Schaffung von gegenseitigem Verständnis und einer solidarischen Partnerschaft, aus der sich eine dauerhafte Freundschaft zwischen den beiden Parteien entwickeln kann. Dieses Ziel wird durch die Stärkung der Verbindungen in den Bereichen Wirtschaft, grüne Energie, Medizin, Wissenschaft, Bildung, Kultur und dem Wissens- und Erfahrungsaustausch bei der Entwicklung der Stadtgebietsgemeinde Kalusch und der Stadt Lahr angestrebt“, ist im Memorandum niedergeschrieben.

Beistand beim Wiederaufbau

Ibert blickte auch auf die Aufgabe des Wiederaufbaus in der Ukraine, bei der Lahr seiner verbundenen Stadt beistehen wolle. „Über zwei Jahre lang dauert der beeindruckende Widerstand der Menschen in der Ukraine bereits an. Die Solidarität aus Deutschland und besonders aus Lahr zeigte sich durch die Hilfslieferungen des Vereins ,Gemeinsam Europa e.V.' schon kurz nach Kriegsbeginn. Bis heute ist die Anteilnahme der Bevölkerung hier in Lahr sehr hoch“, resümierte Oberbürgermeister Markus Ibert und sagte weiter: „Neben dem hohen ehrenamtlichen Engagement Einzelner ist auch die Spendenbereitschaft Vieler ein wichtiges Zeichen für diejenigen, die in der Ukraine ihren Alltag bewältigen. Mein aufrichtiger Dank gilt allen Lahrern, die – jeweils auf ihre eigene Art und Weise – den Menschen in der Ukraine beistehen.“

"Helfende Hand"

Bürgermeister Naida aus Kalusch bedankte sich mit folgenden Worten: „Kurz nach Beginn der vollumfassenden Invasion Russlands in die Ukraine haben Sie unserer Gemeinde und dem ukrainischen Volk Ihre helfende Hand gereicht. Seitdem ist uns klar, dass in der Stadt Lahr unsere wahren Freunde leben, Menschen, die bereit sind, jedem, der in Not ist, unbesoldet zu helfen.“

Bei der Unterzeichnung waren neben hochrangigen Vertretern aus Kalusch, die bereits seit Mittwoch, 6. März, in der Stadt Lahr zu Gast sind, auch zahlreiche Ehrengäste in den Ratssaal im Alten Rathaus gekommen. Nach der Unterzeichnung des Memorandums trugen sich Ibert und Naida in das Goldene Buch der Stadt Lahr ein. Im Anschluss an die Feierstunde, die musikalisch von der Schülerin Darina Yartseva umrahmt wurde, hatte die Stadt zu einem Empfang eingeladen.

Kontakte nach Kalusch

Der Kontakt zu Kalusch wurde über den Verein „Gemeinsam Europa e.V.“ hergestellt. Dessen Engagement und die umfangreichen Hilfslieferungen an die Menschen in Kalusch bildeten die Grundlage der Solidarpartnerschaft mit der rund 65.000 Einwohner zählenden Stadtgebietsgemeinde. Kalusch ist somit die zweitgrößte Stadt einer im Südwesten der Ukraine gelegenen Regionen und liegt rund 1.600 Kilometer und 16 Autostunden von Lahr entfernt, unmittelbar an der rumänischen Grenze.

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