Testkonzept für Kitas bis Jahresende
OB Ibert betont Notwendigkeit

59 Kita-Gruppen, inklusive Horte, beteiligen sich an den Testungen. | Foto: Stadt Lahr
  • 59 Kita-Gruppen, inklusive Horte, beteiligen sich an den Testungen.
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Lahr (st). Die Stadt Lahr hat in Zusammenarbeit mit dem Gesamtelternbeirat der Kitas ein Testkonzept für die Kitas erarbeitet. Nach einer ersten Modellphase in der Kita Am Schießrain haben sich bis Freitag, 25. Juni, 27 Lahrer Kitas an einer Testphase beteiligt. Dabei wurden den Einrichtungen kostenfreie Speicheltests für zwei Testungen in der Woche zur Verfügung gestellt.

60-Prozent-Quote

Die Erprobungsphase wurde auf Wunsch der Einrichtungen und Eltern ermöglicht, da man sich so eine höhere Akzeptanz und ein Heranführen an die Testungen erhofft hat. Ursprünglich waren die Kriterien zur Aufnahme in die für die Einrichtungen kostenfreie Teststrategie eine Zustimmung von 80 Prozent der Eltern, die Testung des Personals sowie die Durchführung der Tests in den Einrichtungen. In der Erprobungsphase hat sich nun gezeigt, dass eine 80-Prozent-Quote eine hohe Hürde ist. Da man an den Tests als eine Maßnahme im Kampf gegen das Virus festhalten möchte, hat die Verwaltung entschieden, den Wert auf 60 Prozent abzusenken. So ist nach wie vor gewährleistet, dass sich die Mehrheit der Kinder testen lässt und Infektionsketten frühzeitig unterbrochen werden können.

Bis zum Jahresende werden sich nun weiterhin 59 Gruppen, inklusive Horte, an den Tests beteiligen. 72 Gruppen machen nicht mit. Die Stadt Lahr besorgt und finanziert die Selbsttests für die teilnehmenden Einrichtungen weiterhin und wird dies zunächst bis Ende 2021 planen.

„Auch wenn die Zahl im ersten Moment niedrig erscheint, ist das in Anbetracht der niedrigen Inzidenzen eine durchaus gute Beteiligung“, erklärt Senja Töpfer, Leiterin des Amtes für Soziales, Schulen und Sport. „Wir sind mit einer Erprobungsphase gestartet, die explizit zum Ausprobieren gedacht war. Insofern ist es richtig und wichtig, die Rahmenbedingungen der Teststrategie an die gesammelten Erfahrungen anzupassen und darauf zu reagieren.“

Freiwillige Selbstverpflichtung

Die Gründe, weshalb Eltern einer Testung nicht zustimmen, sind vielfältig. Bei den momentan sehr niedrigen Inzidenzen sinkt die Akzeptanz der Notwendigkeit der Tests. Hinzu kommen Desinteresse, Sorge um das Wohl der Kinder, aber auch kritische Einstellungen der Eltern gegenüber dem Testen und Corona-Themen allgemein. Die Stadtverwaltung hat sich bewusst für den Weg der freiwilligen Selbstverpflichtungserklärung entschieden und akzeptiert somit in der Konsequenz, dass Eltern und Einrichtungen die Entscheidung selbstständig treffen und sich nicht alle Einrichtungen an der Teststrategie beteiligen.

„Auch wenn die Corona-Zahlen nun glücklicherweise schwinden, ist die Gefahr nach wie vor nicht gebannt. Hierzu reicht ein Blick nach Portugal, das gerade stark von der Delta-Variante getroffen wird. So ist es wichtig, nach wie vor mit den Kita-Testungen einen weiteren Beitrag zum Infektionsschutz zu leisten und dafür Sorge zu tragen, dass möglicherweise wieder auftretende Infektionsketten schnellstmöglich unterbrochen werden können“, sagt Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert.

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