OB Ibert pflanzt Baum des Jahres
Stechpalme als Paradebeispiel für Artenschutz

Pflanzten den Baum des Jahres 2021: Ina Schwebke (v. l.), Bau- und Gartenbetrieb Lahr, Richard Sottru und Urte Stahl, beide Öffentliches Grün und Umwelt, und Oberbürgermeister Markus Ibert. | Foto: Stadt Lahr
  • Pflanzten den Baum des Jahres 2021: Ina Schwebke (v. l.), Bau- und Gartenbetrieb Lahr, Richard Sottru und Urte Stahl, beide Öffentliches Grün und Umwelt, und Oberbürgermeister Markus Ibert.
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Lahr (st). Auf der Hügelkuppe im Lahrer Friedrich-Maurer-Park hat Oberbürgermeister Markus Ibert auch in diesem Jahr die Tradition fortgesetzt und eine Stechpalme als Baum des Jahres inmitten eines schützenden Laubbaumbestandes gesetzt. Ina Schwebke, Auszubildende beim Lahrer Bau- und Gartenbetrieb, unterstützte ihn dabei.

Bis vor 100 Jahren war die Stechpalme mit ihrem glänzenden immergrünen Laub und den roten Beeren als Dekoration an Weihnachten, Allerheiligen und für Trauerkränze allgegenwärtig. Weil das Gehölz hierdurch fast ausgerottet wurde, ist die Stechpalme bereits im Naturschutzgesetz von 1935 unter strengen Schutz gestellt worden.

In Wäldern wieder verbreitet

Der Baum hat sich seither erfolgreich erholt und sich auch in unseren Wäldern wieder verbreitet. So exotisch die ledrigen Blätter des Strauchs auch wirken, die Stechpalme (Ilex aquifolium) ist eine Europäerin durch und durch, die auch im Schwarzwald als Bewohnerin im Unterholz schattiger Laubwälder typisch ist. Sie liebt milde Winter und nicht zu trockene Sommer und kann unter diesen Bedingungen in Ausnahmefällen bis zu 15 Metern hoch und bis zu 300 Jahre alt werden. Doch im Unterholz der Wälder ist sie nur selten in dieser Dimension anzutreffen, derart ist sie eher in Einzelstellung oder als Ziergehölz in Gärten und Parks zu finden.

Zierwert hat die als „Hülse“ bezeichnete giftige Pflanze auch durch attraktive und duftende weiße Blüten im Mai, die bei vielen Bienenarten beliebt sind. Das Holz der Stechpalme gilt als sehr zäh und hart und wurde anscheinend auch für Goethes Spazierstock verarbeitet. Nachdem dem Gehölz Schutzkräfte gegen Blitz, Donner, Teufel und böse Geister nachgesagt werden, verwundert es auch nicht, dass die Autorin Joanne K. Rowling in ihren Büchern Harry Potter einen Zauberstab aus diesem Holz in die Hand gab.

Oberbürgermeister Ibert wünscht sich, dass sich auch die Lahrer dieses Schutzes bedienen, ohne verbotenerweise in der freien Natur Zweige abzuschneiden: „Wie sich beispielsweise in England neben Kirchen und Friedhöfen viele Stechpalmen finden, so kann das Gehölz sicher auch in vielen Lahrer Hausgärten gepflanzt werden“. Viele attraktive Sorten in allen Größen finden sich in den lokalen Baumschulen und Gärtnereien.

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