Aus für Lahrer Parteizentrum
Thomas Seitz erklärt Austritt aus der AfD

Thomas Seitz | Foto: Thomas-Seitz.net

Lahr (st) Der Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz für den Wahlkreis Emmendingen-Lahr hat mit Wirkung zum 31. März 2024 seinen Austritt aus der Alternative für Deutschland erklärt. Mit dem Austritt aus der Partei scheidet er auch automatisch aus der Bundestagsfraktion aus, schreibt er in einer Pressemitteilung. Er ziehe damit die Konsequenzen aus dem außerordentlichen Landesparteitag vom 24. und 25. Februar in Rottweil, dessen Zustandekommen und Durchführung einen absoluten Tiefpunkt für eine Rechtsstaatspartei darstellte, so Seitz weiter.

Aufgabe des Lahrer Parteizentrums

Mit dem Austritt verbunden ist auch die Aufgabe des durch Thomas Seitz erst im Januar eröffneten kommunalen Parteizentrums in Lahr.

Thomas Seitz erklärt zu diesem Schritt: „Ich hadere schon länger mit der Entwicklung der Alternative für Deutschland hin zu einer „Altpartei“. Der Landesparteitag hat den Landesverband nun vollständig einer 'Beutegemeinschaft' ausgeliefert, deren oberstes Ziel die Sicherung eigener Pfründe ist - nicht das Wohl unseres Landes und der AfD. Einer Anfechtung des Parteitags habe ich mich nicht angeschlossen, weil auch eine Wiederholung des Parteitags nichts an den Mehrheitsverhältnissen ändern wird. Die Mitgliedschaft hat sich verändert und eine große Mehrheit verlangt nach Idolen, die man verherrlichen kann. Integrität, Transparenz und Rechtsstaatlichkeit gehören nicht mehr zu den nachgefragten Werten der Partei. Im Gegenteil wird jede Kritik an noch so offenkundigen Skandalen als Nestbeschmutzung gebrandmarkt. Die negative Entwicklung ist leider nicht auf Baden-Württemberg beschränkt. Der Parteitag hat meinen Glauben zerstört, die AfD könnte zur Rettung Deutschlands beitragen. Allenfalls noch auf kommunaler Ebene bleibt Platz für Idealisten, meinem Kreisverband Ortenau drücke ich deshalb für die Kommunalwahlen beide Daumen. Mein Mandat im Deutschen Bundestag werde ich als unabhängiger Abgeordneter ohne Fraktionszugehörigkeit zu Ende führen.“

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