Lahr bewirbt sich als Fairtrade-Kommune
Unterlagen zur Prüfung eingereicht

Fairtrade-Kaffee Lahrtino  | Foto: Stadt Lahr
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Lahr (st). In den vergangenen Monaten wurden von der Lahrer Fairtrade-Steuerungsgruppe an den Einzelhandel, die Gastronomie, Schulen, Vereine und Kirchengemeinden Informationen verteilt und Formulare eingesammelt. Jetzt reicht die Stadt Lahr alle notwendigen Unterlagen zur Prüfung ein und hofft auf eine baldige Anerkennung als Fairtrade-Kommune. Die Teilnahme an der Aktion wurde initiiert von der Lokalen Agenda 21-Gruppe Zukunftsfähige Welt; sie wird unterstützt durch den Lahrer Gemeinderat und die Stabsstelle Umwelt.

Gerechtigkeit

Bei der Kampagne geht es darum, den Fairen Handel und seine positiven Wirkungen bekannter zu machen und dazu beizutragen, die Welt ein bisschen gerechter zu machen. Aktuell gibt es 679 Fairtrade-Kommunen. Sie fördern gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik und Wirtschaft, die sich für den Fairen Handel stark machen.

Auch in Lahr gibt es schon Geschäfte, Gaststätten, Schulen, Vereine und Kirchengemeinden, die sich engagieren und faire Produkte, zum Beispiel Lebensmittel, Bekleidung und Blumen verkaufen oder selber nutzen. Und auch bei der städtischen Beschaffung werden die Angebote nicht nur nach dem Preis, sondern auch nach Kriterien der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit ausgewählt und bewertet.

Welthandel

Das derzeitige weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind. Die Menschen am Anfang der Lieferkette in Entwicklungs- und Schwellenländern haben mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen.

Fairer Handel hat eine Welt zum Ziel, in der alle Kleinbauern sowie Arbeiter über existenzsichernde Lebensgrundlagen verfügen, ihre Potentiale entfalten und ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten können. Fairer Handel verbindet Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Über gerechtere Handelsbedingungen, demokratisch verfasste Interessenvertretungen, mehr finanzielle Unterstützung, Weiterbildungsangebote und bessere Marktzugänge können Produzenten aus sogenannten Entwicklungsländern ihre Ziele aus eigener Kraft erreichen. Ihre Armut wird der globale Handel nur dann verringern und nachhaltige Entwicklung fördern, wenn er gerechter und transparenter wird.

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