Bowling: 80 Prozent sind Kopfsache, der Rest Technik

Driller nimmt auf der Bowlingbahn Maß.
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Lahr. Per Zufall spielte Michael Driller in Herbolzheim kurz nach der Bowlingbahneröffnung zum
Spaß ein paar Spiele. „Dort sprach mich ein französischer
Nationalligaspieler an, ob ich Interesse hätte richtiges Bowling zu
lernen. Das ganze nahm dann seinen Lauf“, sagt Michael Driller. „Über
einen Trainer in Stuttgart sowie einem Nationalkaderspieler aus
Frankreich wurde mir Stück für Stück der Bowlingsport beigebracht.“

Der Bowling-Sport entstand in den Vereinigten Staaten von Amerika aus dem
europäischen Kegeln als Reaktion auf ein Kegelverbot, das 1837 in
Connecticut erlassen wurde. Dies wurde mit der Erfindung des Bowling
umgangen: Aus den neun Kegeln werden zehn, Pins genannt, die im Dreieck
statt im Viereck aufgestellt werden.

Was macht für Michael Driller die Freude an diesem Sport aus? „Die Präzision des Spiels, das
Anpassen an jede neue Situation im Spiel, die Möglichkeiten alleine aber
auch zusammen im Team den Sport auszuführen.“ Driller freut sich auch
über die Möglichkeit oft zu Reisen und an vielen Turnieren teilzunehmen
und dadurch viele Sportler kennenzulernen. Anreize bietet ihm Bowling
auch bei der eigenen Disziplin und dem Ehrgeiz, sich immer wieder zu
verbessern. Mit der Familie oder Freunden einfach nur „Just for Fun“ zu
spielen, bereitet ihm zur Ablenkung sehr großen Spaß.

„Zwei Ereignisse sind bislang die Höhepunkte in meinem Sportlerleben: Das
Erreichen des Halbfinales bei den Deutschen Meisterschaften der
Ländermannschaften 2007 in Berlin sowie bei meinem High-Game mit ,298
Pin‘ in einem Spiel, mit 300 wäre es das perfekte Game mit dem höchsten
zu erreichenden Ergebnis gewesen.“

Ganz so einfach ist Bowling allerdings nicht. „Man braucht viel Geduld, Selbstbeherrschung,
Kondition, Disziplin, technisches Verständnis, gutes Rhythmusgefühl
sowie den wichtigsten Punkt: mentale Kräfte“, erklärt Michael Driller.
Seit 2011 ist er Landestrainer, 2013 wurde Driller B-Trainer und hat
sich auf den mentalen Bereich spezialisiert. „Bei einem guten Spieler
sagt man, 80 Prozent sind Kopf und 20 Prozentsind Technik.“

Das Zusammenspiel zwischen technischen, körperlichen und mentalen
Fähigkeiten, macht für Driller den Reiz aus. Dem Lahrer ist wichtig,
dass sich Interessenten bei fachkundigen Spielern über den Bowlingsport
informieren und sich nicht von Resultaten blenden lassen. „Ein Ergebnis
von 180 Pin in einem Spiel kann je Bahnbeschaffenheit mehr Wert sein wie
230 Pin bei einem sogenannten Hausschuss wo man sich auch die Augen
verbinden könnte.“

Bowling ist kein billiger Sport, pro Trainingseinheit sind 10 bis 15 Euro einzurechnen, ein Bowlingball
kostet etwa 200 Euro. Zwei bis drei Trainingseinheiten die Woche sind
nötig sowie fünf bis sechs Bowlingbälle die ca. zwei Jahre je nach
Pflege und Spielen halten.

Autor: st

Driller nimmt auf der Bowlingbahn Maß.
Michael Driller, Bowlingclub Freiburg. | Foto: Fotos: Michael Deiner

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