„Komm mit ins Zahlenland“ macht Mathematik zum Vergnügen

Gerhard Friedrich demonstriert bei einem Besuch in der Guller-Redaktion, wie international das Projekt „Zahlenland“ inzwischen mit Hilfe des Internets geworden ist.
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Lahr. Als 2001 die Ergebnisse der ersten „PISA-Studie“ veröffentlicht wurden, war der
Schock groß. Deutsche Kinder hatten bei den schulischen
Leistungsuntersuchungen nur mittelmäßig abgeschnitten. Politiker,
Pädagogen, Eltern – alle waren sich einig: Es muss etwas unternommen
werden.

Dabei stand nicht nur die Förderung in den Schulen, sondern auch schon im Kindergarten im Fokus. In diesem Zusammenhang entstand in Lahr das Projekt „Komm mit ins Zahlenland“, das damals auch
der Guller vorstellte. Gerhard Friedrich, einer der Initiatoren, kann
heute eine stolze Bilanz ziehen. Inzwischen lernen Kinder nicht nur in
Deutschland die Mathematik mit dieser Methode kennen.

„Es war kein völlig neues Konzept“, erklärt Gerhard Friedrich. So wie es aber
weiter entwickelt wurde, kam es bei den Kindern riesig an. Sie waren
begeistert, ebenso die Erzieherinnen. Und wie sieht das heute aus? Das
„Zahlenland“ war keineswegs nur eine Modeerscheinung. Das begleitende
Buch von Gerhard Friedrich, Viola de Galgóczy und Barbara Schindelhuber
wurde über 40.000 mal verkauft und sogar neu aufgelegt. Ein sehr gutes
Ergebnis für ein solches Sachbuch. Außerdem besuchen bis heute Erzieher
die Fachseminare zum „Zahlenland“.

Auf der Homepage des Institutes für vorschulisches Lernen wird nicht nur auf Deutsch
aufgefordert „Komm mit ins Zahlenland“, sondern es heißt auch: „Let‘s
visit Numberland“, „Lähme Arvumaale“ oder „Odwiedzmy Kraine Liczb“.
Kinder auf der ganzen Welt unternehmen mit dem Lahrer Konzept
spielerische Entdeckungsreisen in die Welt der Mathematik. Sogar aus
Afghanistan erreichten Gerhard Friedrich unlängst Bilder, die zeigen,
wie dort Kinder Spaß mit der Lernmethode aus dem fernen Lahr haben.
„Ohne das Internet wäre dieser Erfolg nicht möglich“, so Gerhard
Friedrich. „Auch Facebook spielt da eine wichtige Rolle.“

Autor: Anne-Marie Glaser

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