Als "Led Zeppelin" Offenburg rockte
Plakate aus einem Fannachlass

David Boomers (l.) und Regina Brischle vom Stadtarchiv präsentieren Plakate, die für Konzerte weltberühmter Bands in Offenburg warben | Foto: Kessler/Stadt Offenburg
  • David Boomers (l.) und Regina Brischle vom Stadtarchiv präsentieren Plakate, die für Konzerte weltberühmter Bands in Offenburg warben
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Offenburg (st). Offenburg hatte seit den 1960er-Jahren eine rege Jugend- und Musikkultur, so die Stadt in einer Pressemitteilung. 2012 war sie Gegenstand der Ausstellung „When I was young“ im Museum im Ritterhaus und 2020 hat Leon Pfaff einen Aufsatz darüber verfasst.

Jetzt hat das Stadtarchiv aus dem Nachlass des Offenburgers Jürgen Landris sieben Konzertplakate und eine Mappe mit Konzertberichten und Original-Eintrittskarten aus Offenburg und Umgebung geschenkt bekommen, die eine schöne Ergänzung zur Kulturgeschichte der Stadt bilden. Zwei Konzertplakate von "Led Zeppelin" und "Deep Purple" aus den 1970er-Jahren waren schon als Leihgaben in der Ausstellung zu sehen.

Zwölf Mark kostete die Eintrittskarte für das Konzert von "Led Zeppelin" am 24. März 1973 in der Oberrheinhalle in Offenburg. Statt der 6.000 Zuschauer von denen man aufgrund der Hallengröße ausgegangen war, müssen es schließlich um die 10.000 gewesen sein. Zwei Monate zuvor, am 27. Januar 1973, hatte "Deep Purple" in der Ortenauhalle vor 6.000 Zuschauern gespielt.
Die Fans kamen aus Frankreich, der Schweiz und Süddeutschland, darunter auch zahlreiche Amerikaner und Kanadier, die hier stationiert waren. Offenburg reihte sich neben Nürnberg, München, Berlin, Hamburg und Essen in die Tour ein. Die Erwartungshaltung des Publikums war hoch, und so vergaben die Konzertkritiken im Offenburger Tageblatt auch nur ein „befriedigend“.

Bereits 1967 hatte diese Ära der musikalischen Großereignisse für Offenburg begonnen. Die neu gebaute Oberrhein- und die daran anschließende Ortenauhalle ermöglichten es, Konzerte in der Größenordnung von mehreren Tausend Zuschauern durchzuführen.

Den Auftakt machten 1967 "The Who". Viele weitere international bekannte Musiker folgten: Frank Zappa, "Uriah Heep", "Status Quo", "Jethro Tull" oder Bob Marley, der 1976 beim Open-Air-Sunrise-Festival auftrat. Die Ära endete in den 1980er-Jahren, als internationale Bands immer größere Hallen und Stadien mit mehreren Zehntausend Teilnehmern füllten.

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