Über 1.000 Athleten für Special Olympics Mitte Mai gemeldet
"Die Veranstaltung passt nach Offenburg"

Christina Obergföll (links, mit zwei Teilnehmern) hat die Schirmherrschaft für die Special Olympics übernommen. | Foto: Stadt/Rosenstiel
  • Christina Obergföll (links, mit zwei Teilnehmern) hat die Schirmherrschaft für die Special Olympics übernommen.
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Offenburg (st). Mitte Mai ist Offenburg nach Karlsruhe im Jahr 2013 Austragungsort der zweiten Landesspiele für geistig und mehrfach behinderte Menschen, den Special Olympics. „Jetzt geht es richtig zur Sache“, versichert der städtische Sportchef Michél Elsté, der die Veranstaltung an die Kinzig geholt hat. Überzeugungsarbeit sei kaum notwendig gewesen: „Ich bin in der ganzen Stadt auf offene Türen gestoßen.“
Die Schirmherrschaft übernahm Ausnahmeathletin Christina Obergföll und betonte damit die Wertschätzung gegenüber den ganz besonderen Spielen. Ziel sei, mit den Mitteln des Sports die individuellen Fähigkeiten und das Selbstwertgefühl von Menschen mit Handicaps sowie deren Akzeptanz in der Gesellschaft zu verbessern.
1.014 Athleten mit ihren Trainern haben sich angemeldet, insgesamt rund 1.400 Gäste werden in zwei Monaten erwartet, die in Hotels im gesamten Ortenaukreis untergebracht sind. Die Hauptorganisation liegt in den Händen des Landesverbands Baden-Württemberg, die Stadt kümmert sich um die Koordination vor Ort.
Für jede der zwölf Sportarten, die ausgetragen werden, haben sich hiesige Partnervereine gefunden, die mit Rat und Tat zur Seite stehen: „Dieses Engagement ist aller Ehren wert“, so Elsté, dessen Dank auch den Schulen gilt: Die Erich-Kästner-Realschule beteiligt sich mit 100 jungen Menschen, auch das Oken-Gymnasium hat Unterstützung signalisiert. Einige Grundschulklassen wissen heute schon, dass sie die Athleten anfeuern werden.
Die Palette an Sportarten reicht von der Leichtathletik bis zum Reiten. Sehr beliebt, wenn auch nicht olympisch, ist Boccia. Das Konzept beinhaltet, dass zunächst Klassifizierungswettkämpfe ausgetragen werden, um dann in möglichst homogenen Leistungsklassen möglichst viele Medaillenträger zu ermitteln. Das olympische Credo „Dabeisein ist alles“ gilt, der Wille, auf dem Siegertreppchen zu stehen, sorgt für zusätzlichen Motivationsschub. Offenburg werde sich als behindertenfreundliche Stadt präsentieren, davon ist Elsté überzeugt: „Die Veranstaltung passt zu uns.“
32.500 Euro investiert die Stadt ohne Personalkosten, um das Großereignis zu stemmen. Wettkämpfe finden etwa im Hallenbad statt, auf dem Flugplatz (Straßenradsport) und – als einzige ausgelagerte Sportart – Bowling in Kehl. Wettbewerbsfreie Mitmachangebote für die gesamte Bevölkerung laufen parallel im Bürgerpark.
Auftaktveranstaltung mit Entzünden des olympischen Feuers ist am Dienstag, 16. Mai, in der Oberrheinhalle. Am Donnerstag, 18. Mai, gibt es auf dem Marktplatz einen „Markt der Möglichkeiten“ unter anderem mit einem Demo-Wettbewerb Bogenschießen.

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